HUI-Goldaktien
Das südafrikanische Unternehmen Gold Fields ist mit einer jährlichen Produktion von 4 Millionen Unzen der viertgrößte Goldproduzent der Welt. GFI besitzt neun Minen in Südafrika, Ghana, Australien und Peru, wobei seine vier bedeutenden Minen in Südafrika 60% seines Produktionsvolumens ausmachen.
Die wichtigste und produktivste Mine ist die Mine von Driefontein. Driefontein produziert jährlich eine Millionen Unzen Gold und hat bisher insgesamt 100 Millionen Unzen insgesamt abgebaut.
Aber auch wenn Gold Fields einer der größten Goldproduzenten der Welt ist, die kein Hedgegeschäfte abschließen, bleibt er seit langer Zeit hinter den Erwartungen des HUI zurück. Da ein Großteil der Goldadern nahe der Oberfläche in Südafrika ausgeschöpft sind, müssen Minenunternehmen tiefer graben und werden somit mit komplexeren Erzen konfrontiert. Das lässt die Kosten natürlich in die Höhe schießen. Wenn Sie diese Faktoren im Zusammenhang mit Währungsproblemen und einer landesweiten Stromkrise betrachten, sehen Sie, vor welchen, gelinde gesagt Herausforderungen, die südafrikanischen Minenunternehmen standen.
Und auch wenn Gold Fields nicht immun gegen die abnehmende Produktion und die steigenden Kosten war, hat es sich dank der biologischen Entwicklung seiner globalen Projekte gut geschlagen. Durch einen außerordentlich großen Investitionsaufwand im vergangenen Jahr kann Gold Fields nun seinen Fokus auf seine Betriebsleistung legen. In diesem Quartal sanken die Betriebskosten (knapp 400 $ pro Unze) und die Produktion erlebte einen Aufschwung.
AngloGold Ashanti (AU-NYSE):
AngloGold Ashanti ist der weltgrößte Goldproduzent und die neueste Komponente des HUI. In den vergangenen Monaten ersetzte AngloGold Golden Star Resources, wodurch der HUI stabiler war als sonst, da AUs Börsenwert 30 Mal so hoch ist wie der von GSS.
Im letzten Jahr hat AngloGold Ashanti sein Hedge Book zur Hälfte bis auf 6 Millionen Unzen gekürzt. Mit einem jährlichen Produktionsvolumen von ungefähr 5 Millionen Unzen qualifizierte er sich letztendlich für den HUI. Leider waren noch einige Hedgegeschäfte offen und AU musste im Jahr 2008 viele Schwierigkeiten überwinden, um dahinzukommen, wo es heute steht. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung und es wird einen positiven Einfluss auf den Goldpreis haben. Die Hedgegeschäfte machen lediglich 9% von AngloGolds Reserve von 68 Millionen Unzen aus.
Eigentlich ist AngloGold Ashanti Teil des HUI-Kontingentes in Südafrika, aber seine Produktionsstruktur ist besser als andere südafrikanische Unternehmen. Ungefähr 40% seiner Goldproduktion kommt aus Südafrika, der Rest wird in anderen Teilen Afrikas, Australien, Südamerika und den USA abgebaut.
Im Großen und Ganzen hat AngloGold Ashanti seine Grundlagen im vergangenen Jahr wesentlich verbessert. Mit einem Betriebskostenaufwand von knapp über 400 $ pro Unze und weniger Hedgegeschäften wird AUs Gewinnspanne immer größer.
Compañia de Minas Buenaventura (BVN-NYSE):
Buenaventura gehört ebenso zu den neueren Komponenten des HUI. Auch wenn mit seiner Aktie seit 1996 auf der NYSE gehandelt wird, kennen viele Goldaktieninvestoren seinen Namen nur im Zusammenhang mit dem Gemeinschaftsunternehmen mit Newmont in der Mine von Yanacocha.
Ein wesentlicher Fehler Buenaventuras waren seine übermäßigen Hedgegeschäfte. Jahrelang hat BVN einen wesentlichen Teil seiner Goldproduktion abgesichert. Als der Goldpreis stieg, waren die Investoren nicht gerade begeistert. Anfang 2008 hat BVN endlich den Absprung geschafft und sein Hedge Book geschlossen und dank des HUI zieht BVN heute immer mehr Investoren an.
Buenaventura ist aber nicht gleich Yanacocha. Obwohl sein Anteil von 43,65% an Südamerikas größter Goldmine seine primäre Vermögensanlage ist, hat BVN noch eine Menge mehr zu bieten. Gemeinsam mit weiteren Goldminen in Peru produziert BVN jährlich eine Millionen Unzen Gold. Hinzu kommen bedeutende Silberminen, darunter die viertgrößte der Welt. In der Mine von Uchucchacua werden jährlich über 12 Millionen Unzen Silber produziert.
Agnico-Eagle Mines (AEM-NYSE):
Agnico-Eagle Mines ist zum Liebling der Märkte geworden. Von der altgedienten Goldaktie zum Jim Cramer von CNBC hat dieses mittelständische Goldminenunternehmen für Aufsehen gesorgt. Im Gegensatz zu seinen Kollegen, die eine Millionen Unzen Gold jährlich produzieren, brachte es AEM im vergangenen Jahr lediglich auf 277 000 Unzen.
Agnico-Eagle wirkt nicht nur aufgrund seines Namens wie ein Magnet auf Investoren (die Kombination von Silber (Ag), Nickel (Ni) und Kobalt (Co)), sondern auch dank seiner starken Grundlagen und der Erwartung eines massiven, zukünftigen Wachstums. Was seine Projekte angeht, konnte AEM in den vergangenen Jahren aufgrund der Nebenprodukte, die in der LaRonde-Mine in Kanada entstanden, negative Betriebskosten verzeichnen. AEM wurde zu einem richtigen Goldesel!
Während die Nebenproduktmetallpreise vor kurzem gesunken sind und damit sicherlich negative Folgen auf die Kosten in den letzten Quartalen hatten, liegen die Produktionskosten von Agnico-Eagle immer noch im unteren Drittel des Durchschnitts. Die Zukunftsaussichten für AEM sind ebenso vielversprechend. Seine Goldreserven sind seit 2001 um 400% gestiegen und seine Produktion wird sich Vermutungen zufolge von 2007 bis 2010 verfünffachen (bis auf 1,3 Millionen Unzen jährlich), da es drei neue Minen geben wird, die zu den zwei, die gerade erst im Jahr 2008 in Betrieb genommen wurden, hinzukommen.