Newmont Mining - zunächst hui, dann pfui
Fazit:
Trotz zunächst höchst bullischer Rahmenbedingungen seitens der fundamentalen wie auch charttechnischen Gegebenheiten, konnte Newmont Mining sich dem fallenden Goldpreis nicht entziehen und relativierte prompt die grundsätzlich bullischen Aussichten anhand der Technischen Analyse. Aufgrund dieser Umkehr mitsamt Unterschreitung der jüngst gebrochenen primären Abwärtstrendlinie sowie des Widerstandsbereichs von rund 48 Dollar, muss von einem Fehlausbruch ausgegangen werden. Dieser impliziert folglich weitere Rückschläge bis wenigstens zum bereits mehrfach (von oben) getesteten 200-Tage-Durchschnitt.
Weitere Abschläge bis in den Kursbereich von 44 bis 45 Dollar sollten somit nicht überraschen. Wobei vielmehr ein klarer Bruch dieses gleitenden Durchschnitts mit Kursen unter 44 Dollar sowie der daran anschließende Bruch der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie bei derzeit rund 41 Dollar die Gefahr einer starken Korrekturbewegung in Aussicht stellen würde. Hingegen eine erneute Stabilisierung über dem 200-Tage-Durchschnitt die Bullen hoffen lässt und demzufolge eine weitere Aufwärtsbewegung bis eben 48 Dollar und anschließend zur primären Abwärtstrendlinie bei rund 53 Dollar ermöglicht wird.
Long Szenario:
Newmont Mining bleibt stabil oberhalb des 200-Tage-Durchschnitts und der seit Jahresbeginn etablierten Aufwärtstrendlinie. Gestützt durch einen stabilen Goldpreis oberhalb des vierstelligen Preisniveaus sollte die Aktie erneut den Widerstandsbereich von rund 48 Dollar überwinden können. Gelingt in diesem Kontext zudem ein weiteres Mal das Überwinden der primären Abwärtstrendlinie um 53 Dollar scheint die Trendlinie definitiv gebrochen und weitere Anstiege bis zu den Allzeithochs oberhalb von 62 Dollar sollten folgen.
Short Szenario:
Der Fehlausbruch liegt im wahrsten Sinne der Worte schwer auf Newmont Mining. Unterschreitet die Aktie daher den 200-Tage-Durchschnitt (aktuell bei 44,13 Dollar) nachhaltig und kippt zudem unter die seit Jahresanfang etablierte Aufwärtstrendlinie bei derzeit rund 41 Dollar, trübt sich die charttechnische Situation sichtlich ein. Rückschläge bis mindestens 34 Dollar, wenn nicht sogar 27,50 Dollar, wären dann unvermeidbar. Die weiteren Aussichten erscheinen zudem in keinem guten Bild.
© Christian Kämmerer
Technischer Analyst und Redaktionsmitglied