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Rio Alto Mining: Der nächste peruanische Goldproduzent

05.10.2009  |  Rainer Hahn
RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Wenn die Großen der Goldbranche sich lieber die Aktien eines Juniors sichern, statt die ihnen zustehenden Zahlungen in Cash zu verlangen, ist das ein starkes Signal, das betreffende Unternehmen genau unter die Lupe zu nehmen. Und genau diese Situation war der Auslöser, warum wir ursprünglich auf Rio Alto Mining (WKN A0QYAX) aufmerksam geworden sind.

Der kanadische Goldjunior hat sich nämlich die Option auf die Rechte an einem Goldprojekt in Peru gesichert, das aus dem Portfolio des kanadischen Minenriesen Iamgold (WKN 899657) stammt (Market-Cap rund 5 Mrd. US-Dollar!). Quasi als Anzahlung wurden dafür 1 Million US-Dollar, eigentlich in bar, fällig. Doch Iamgold entschied sich stattdessen lieber für Rio Alto-Aktien - und hält jetzt einen Anteil von 10,62 Prozent an dem kleineren Unternehmen! Iamgold sollte wissen, warum. Schließlich hat man auf dem Projekt mit dem Namen "La Arena" bereits 30 Millionen Dollar in die Exploration gesteckt und dabei Bohrungen von 60.0000 Metern Länge vorgenommen ...

Und La Arena, im Norden Perus gelegen, befindet sich in guter Gesellschaft. Denn nur wenige Kilometer entfernt betreibt unter anderem der größte Goldkonzern der Welt Barrick Gold seine Goldmine Alto-Chicama, auf der 1,2 Millionen Unzen pro Jahr gefördert werden. Die La Arena-Liegenschaft, die sich über rund 21.000 Hektar erstreckt, kann bereits jetzt beeindruckende Zahlen vorweisen: Eine bereits erstellte, dem Bergbaustandard NI 43-101 entsprechende Ressourcenschätzung, weist eine Goldressource von rund 4 Millionen Unzen Gold und 3 Milliarden Pfund Kupfer auf der La Arena-Zone aus (Oxide und Sulfide)!

Genauer gesagt sind es 2,8 Millionen Unzen Gold und 1,7 Milliarden Pfund Kupfer der Kategorie "angezeigt" (indicated) sowie 1,2 Millionen Unzen Gold und 1,2 Milliarden Pfund Kupfer der Kategorie "geschlussfolgert" (inferred). Rio Alto verfolgt bei der Ausbeutung dieser Ressource eine Zweiphasenplan, der dem Unternehmen zufolge, bereits im vierten Quartal 2010 in der Aufnahme der Goldoxidproduktion gipfeln soll! Bereits im ersten Jahr sollen dann 60.000 Unzen Gold gefördert werden. In den folgenden Jahren will Rio Alto die Produktion dann auf 100.000 Unzen Gold pro Jahr hochfahren!

Um dieses Ziel zu erreichen, wird Rio Alto, wie uns COO Alex Black erklärte, zunächst ausschließlich die Goldoxidressource von rund 1 Million Unzen bearbeiten. Für die erste Grube, mit der die Produktion beginnen soll, rechnet man mit Gehalten von bis zu 1,0 Gramm Gold pro Tonne. Und: Diese Goldgehalte könnten vorläufigen Ergebnissen bereits durchgeführter Großproben (Bulk Sample) zufolge noch um bis zu 40 Prozent höher liegen als bisher nachgewiesen. Ein weiterer positiver Aspekt: Das Goldoxid lässt sich voraussichtlich mit einem konventionellen Laugungsverfahren (ohne Zerkleinerung des Gesteins) verarbeiten, das noch einfacher und kostengünstiger ist als die Haufenlaugung. Insgesamt geht Rio Alto von, im Branchenvergleich niedrigen, Cashkosten von lediglich 300 US-Dollar pro Unze aus.

Den aus der Goldoxidproduktion generierten Cashflow will Rio Alto dann einsetzen, um die weitere Exploration auf La Arena und den anderen Zonen des Projekts zu finanzieren und später - wenn bereits Cashflow aus der laufenden Produktion zur Verfügung steht - eine Machbarkeitsstudie zu den vorhandenen Kupfer-, Gold- und Molybdänsulfiden durchzuführen. Diese soll im dritten Jahr der Goldoxidproduktion fertig gestellt werden.

Nach bisherigen, internen Schätzungen rechnet Rio Alto mit, sehr geringen, Kosten von rund 25 Millionen Dollar bis zum Anlaufen der Produktion. Dieses Geld wird das Unternehmen sich in mehreren, kleineren Tranchen besorgen, um die Verwässerung für die Aktionäre so gering wie möglich zu halten. Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang auf jeden Fall - wie wir im Gespräch mit COO Alex Black in Lima in Erfahrung bringen konnten -, dass die International Finance Corporation (IFC), also der Finanzarm der Weltbank für die Privatwirtschaft, sich für Rio Alto interessiert! Wie Black bestätigte habe die IFC, die ein Mandat für Investitionen in Chile und Peru hat, sich bei Rio Alto gemeldet und will sich das Unternehmen genauer ansehen.

Natürlich hat Rio Alto bis zum Produktionsbeginn noch eine Menge Arbeit vor sich, doch konnte man bereits einen wichtigen Meilenstein erreichen, indem man noch im September ein Umweltgutachten bei den peruanischen Behörden eingereicht hat. In der Regel dauert es sechs bis neun Monate bis zur Prüfung und Genehmigung durch das Energie- und Bergbauministerium, sodass man hier in Hinsicht auf den für Ende 2010 geplanten Produktionsbeginn voll im Plan liegt.

Die Meldung hat die Nachfrage nach der Rio-Aktie an der Heimatbörse in Toronto bereits angeschoben und auch die Kursentwicklung seitdem ist erfreulich. Wir erwarten, in den kommenden Wochen und Monaten einen stetigen Newsflow, der die Aktie noch verstärkt in den Fokus der Interessenten rücken sollte. Denn bereits im November dieses Jahres steht ein Update der NI 43-101 konformen Ressourcenschätzung für die Goldoxidlagerstätte an, was Rio Alto noch einmal Auftrieb geben sollte.

Genau wie das ebenfalls für November geplante Listing der Aktie an der Börse Lima. Ein sehr wichtiger Faktor für das Unternehmen, denn dort machen Rohstoffaktien rund 60 Prozent des Börsenwertes aus und sind stark nachgefragt. Liquidität und Trading fast aller Juniors an der Börse in Lima stiegen nach dem Listing auf Grund des großen Interesses an Minenaktien erheblich an. Und: Rio Alto wird der einzige Minenentwickler mit Aussicht auf baldigen Produktionsbeginn unter den in Lima notierten Juniors sein! Darüber hinaus wird es aber auch stetige Neuigkeiten von der Projektentwicklung geben bevor im zweiten Quartal 2010 dann die Genehmigung des Umweltgutachtens ansteht.

Wir könnten noch wesentlich tiefer ins Detail gehen - und werden das in den kommenden Wochen im Rahmen weiterer Berichte zu Rio Alto auch tun. Doch allein auf Basis der hier präsentierten Informationen betrachten wir die Aktie als ein äußerst interessantes mögliches Investment!

Denn derzeit wird Rio Alto bei rund 75,5 Millionen ausstehenden Aktien mit einem Marktwert von lediglich knapp 31 Millionen kanadischen Dollar bewertet. Geht man aber nur von einem Wert der Goldunzen im Boden von 68 Dollar pro Unze aus - wie verschiedene Research-Häuser und Banken das tun -, kommt man auf Basis der ausgegebenen Aktien auf einen Zielkurs von 0,88 kanadischen Dollar je Aktie - allein auf Basis der Goldoxidressource! Weder die Gold- noch die Kupfersulfidressource sind in dieser Berechnung enthalten.

Entsprechend sind wir der Ansicht, dass Rio Alto Mining (WKN A0QYAX) zum jetzigen Zeitpunkt stark unterbewertet ist und eine exzellente Kauf-Gelegenheit darstellt. Auf Grund dessen und angesichts des zu erwartenden positiven Newsflows sehen wir kurzfristig (bis Ende des Jahres) ein konservatives Kursziel von zunächst 0,65 kanadischen Dollar als gerechtfertigt an. Wenn Rio Alto tatsächlich sein Ziel erreicht, Ende 2010 in Produktion zu gehen sind allerdings völlig andere, wesentlich höhere Kurse zu erwarten.


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