Crescent Gold startet mit Barrick-Kooperation wieder durch
Die zukünftigen Partner arbeiten derzeit noch daran, aus dem damaligen Memorandum of Understanding, also einer Absichtserklärung, eine verbindliche Erzerwerbsvereinbarung oder Ore Purchase Agreement zu machen. Sind die zahllosen Details zur Zufriedenheit beider Partner geklärt, was nach Aussage von Crescent bereits diesen Monat der Fall sein könnte, würde dies bedeuten, dass Crescent den ungleich größeren Partner voraussichtlich ab September dieses Jahres mit Golderz beliefert, das dann in Barricks Mühlen verarbeitet wird. Dabei wird Crescent 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche anliefern und Barrick 7 Wochen pro Quartal für Crescent deren Erz verarbeiten. Dennoch sollte laut Crescent-Management bereits im November 2009 mit den ersten Zahlungen des Goldgiganten an Crescent zu rechnen sein.
Die Vereinbarung sieht laut Crescents CEO Roland Hill vor, dass man Barrick umgerechnet rund 100.000 Unzen Gold pro Jahr liefert. Bei einer anzunehmenden Marge von 400 australischen Dollar je Unze wären das 2010 im Idealfall also rund 40 Millionen Australdollar für Crescent! Ein zusätzliches Bonbon der OPA – da Barrick das Erz verarbeitet, trägt der Minenriese auch das Risiko für diesen Prozess, während Crescent lediglich das geologische und das Risiko für die Anlieferung trägt.
Allein das wäre schon genug, um Crescent und die Crescent-Aktie auf ein ganz neues Niveau zu hieven, doch stehen noch weitere, voraussichtlich sehr positive Entwicklungen aus. So meldeten die Australier in ihrem jüngsten Quartalsbericht für Ende des zweiten Quartals die Ergebnisse von Entwicklungsbohrungen auf dem Laverton-Projekt. Wir rechnen damit, dass hier unter anderem in Kürze eine Erweiterung der Ressourcenschätzungen vermeldet wird, was dem Crescent-Kurs ebenfalls Auftrieb geben könnte.
Und bis jetzt haben wir ausschließlich über Gold gesprochen. Crescent aber ist natürlich auch im Uransektor unterwegs und auch hier stehen in naher Zukunft viel versprechende Bohrergebnisse an. Laut Roland Hill hat man in dieser Hinsicht in letzter Zeit nicht viel gemeldet, da man auf die Vergabe weiteren Geländes an Crescent gewartet hat. Die aber ist laut Hill nun durch, sodass auch hier einiges an positiven Neuigkeiten anstehen sollte. Denn Crescent geht davon aus, auf diesem, bisher noch nicht auf Uran untersuchten Gelände, einen ganz neuen Urandistrikt nachweisen zu können.
Strategisch ist die Beteiligung von Crescent an Australian Zircon (ASX: AZC) zu sehen. Die besteht zurzeit aus Debt, kann nach Aussage des Unternehmens aber zu günstigen Konditionen in Equity umgewandelt werden. Davon sollte Crescent profitieren, denn Australian Zircon arbeitet mittlerweile wohl Cashflow positiv und scheint auch sonst gute Fortschritte zu machen.
Wie unserer Ansicht nach allein schon in diesem Kurzüberblick klar wird, steht Crescent vor einem gewaltigen Paradigmenwechsel. Nach den Problemen mit der Erzverarbeitung auf dem Laverton-Gelände, die das Unternehmen zunächst zurückwarfen, wird man nun voraussichtlich bereits im Septemberquartal wieder zum Produzenten aufsteigen – und dieses Mal trägt der Goldminengigant Barrick einen guten Teil des Risikos.
Abgesehen von den anderen Punkten, die wir bisher angeführt haben, kommt hinzu, dass Crescent derzeit über Cash von gut 22 Millionen australische Dollar verfügt. Laut Crescent Golds Roland Hill wird man in den kommenden 6 bis 8 Monaten aber voraussichtlich "nur" 10 bis 11 Millionen australische Dollar benötigen – und dann könnte bereits der Cashflow aus dem Barrick-Deal einsetzen. Das bedeutet, dass eine Kapitalaufnahme in absehbarer Zeit nicht nötig sein wird.
Alles in allem sind wir der Ansicht, dass Crescent auf dem aktuellen Niveau eine ausgezeichnete Einstiegschance darstellt. Sollte sich das Unternehmen entwickeln wie geplant, dürfte sich der Kurs schon in Kürze in ganz andere Höhen aufschwingen. Anleger, die das Risiko nicht scheuen, sollten sich jetzt eine Position ins Depot legen, bevor der zu erwartende Newsflow einsetzt. Sichern Sie eventuelle Positionen aber immer durch ein Stop-Loss ab und gehen kein zu großes Engagement ein.