Barrick Gold vor dem Absprung?
Fazit:
Seit dem Sommerhoch 2020, auch bedingt durch die im Vorfeld bereits erlahmte Aufwärtsbewegung, zeigt sich die Aktie von ihrer schwächeren Seite. Dies verdeutlicht auch die grobe Abwärtstrendlinie mit mehrmaligen Berührungspunkten bzw. erfolgten Abweisungen. Dabei wurde die Goldmine immer wieder bis zum Unterstützungsniveau von rund 15,50 EUR gedrängt, von welchem stete Nachfrage erfolgte. Erst im letzten Handelsmonat des Jahres 2021, erwies sich eben dieses Level erneut als Haltezone.
Nunmehr sollten die Bullen ihre Chance nutzen, um weiteren Auftrieb zu generieren. Ein erster Lichtblick wäre hierbei ein Tagesschlussstand über dem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt (EMA - aktuell bei 17,38 EUR) zu werten. In der Folge sollte die Kurslücke (Down-Gap) vom Dezember 2021 geschlossen werden können, was in der Konsequenz eine Attacke auf die mittelfristige Abwärtstrendlinie seit Anfang 2020 initiieren dürfte.
Gelingt dabei der Ausbruch über 17,00 EUR, könnte weiter anziehende Nachfrage die Kurse in Richtung von 18,00 bzw. 18,50 EUR treiben. Das Chartbild selbst würde hierbei wesentlich freundlicher in Erscheinung treten, sodass das Handelsjahr 2022 eine positive Performance mit sich bringen sollte. Das Gegenteil wäre hingegen mit der klaren Aufgabe des Levels rund um 15,50 EUR gegeben. Im Zuge des dabei erfolgten Bruchs der Unterstützungszone, müssten weitere Verluste bis mindestens 13,75 EUR einkalkuliert werden.
Zwar wäre dabei im Big-Picture noch keineswegs der Untergang eingeleitet. Jedoch der Chart ernste Risse erhalten hätte. Notierungen unter 13,50 EUR würde dabei die Lage gänzlich zu Gunsten der Bären verschieben, sodass eine komplette Neubewertung notwendig wäre.
Long Szenario:
Die jüngste Bestätigung der Zone rund um 15,50 EUR stimmt zuversichtlich, sodass es im Kontext weiterer Nachfrage zu einem Tagesschlussstand über 17,00 EUR kommen könnte. Geschieht dies, erlaubt sich eine weitere Performance bis zum EMA200 bei 17,38 EUR. Ein nachhaltiger Anstieg über 17,00 EUR hinaus, könnten Kurse von 18,00 bzw. 18,50 EUR herbeiführen.
Short Szenario:
Der übergeordnete Abwärtstrend ist als intakt anzusehen. Solang die Kurse daher nicht über 17,00 EUR hinaus ansteigen, könnte es durchaus wieder zu einem Rückgang bis 15,50 EUR kommen. Ein Abtauchen unter 15,50 EUR, dürfte weitere Verkäufe nach sich ziehen, sodass Abgaben bis mindestens 13,75 EUR berücksichtigt werden sollten.
© Christian Kämmerer
Head of German Speaking Markets
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Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.