Interview mit East Africa Metals
Andrew Lee Smith: Ich bin von der Ausbildung her Geologe und arbeite seit über 25 Jahren im Ressourcensektor in Kanada. Am Anfang meiner Karriere habe ich wertvolle Erfahrungen an vorderster Front in der Exploration, Minenentwicklung und im Minenbetrieb im berühmten Abitibi Gold- und Basismetallgürtel im Nordwesten Quebecs gesammelt. Seit 1998 war ich bei der Gründung und Leitung von börsennotierten Junior-Ressourcenunternehmen tätig, darunter True North Gems (die derzeit die erste nordamerikanische Rubin-Mine auf Grönland errichten) und auch East Africa Metals.
Ich hatte das Glück, aktiv an einer Reihe von Entdeckungen und erfolgreichen Minen-Entwicklungsprogrammen während meiner Karriere teilzunehmen und wurde für meinen Beitrag mit akademischen und Branchen-Auszeichnungen bedacht.
Jan Kneist: Was ist Ihre Absicht, Ihr Ziel mit East Africa Metals und warum betrachten Sie diese Region der Welt als so interessant?
Andrew Lee Smith: East Africa Metals verfolgt einen seit einigen Jahren klar definierten Geschäftsplan, einen Plan zur Schaffung von Shareholder-Value durch den Erwerb von fortgeschrittenen (bohrbereiten) Explorationsprojekten und den Einsatz unseres Wissens und Geldes zur Werterhöhung durch das effiziente Vorantreiben dieser Projekte durch die "Entdeckungsphase".
Um das zu erreichen, war es notwendig, Regionen auf der Welt zu identifizieren, die unter-exploriert sind und die Möglichkeit bieten, aussichtsreiche Geologie zu erwerben. Ein Unternehmen und sein technisches Team müssen alle Teile der Welt in Betracht ziehen und nicht nur die bekannten Bergbau-Gebiete, man schaut sich also stattdessen abgelegenere Gebiete an. So kamen wir im Jahre 2005 nach Afrika. Natürlich gibt es Gründe dafür, weshalb Regionen in Afrika mit solch aussichtsreicher Geologie noch keine bedeutenden ausländischen Investitionen in den Bergbausektor erfahren haben - Länderrisiko.
Unsere Herangehensweise in Afrika ist es, kalkulierbare Risiken einzugehen, um einen "Pionier-Vorsprung" zu erlangen. Unsere Erfahrung hat so weit die beiden grundlegenden Prinzipien unserer Strategie bestätigt: Die Basis ist eine aussichtsreiche Geologie, das Länderrisiko wird oft als höher wahrgenommen als man es unter den richtigen Umständen beherrschen kann. Die Ausgleichsfaktoren sind also klar - akzeptiere Länderrisiko im Austausch für geologische Möglichkeiten.
Dieses Vorgehen hat dazu geführt, dass East Africa eine unglaubliche Entwicklung mit den Explorationsprojekten über die Jahre erlebt hat. Entwicklungen, die sich heute in Äthiopien fortsetzen. Die Entdeckung von Handeni geschah beim ersten Bohrloch und die Entdeckung in Äthiopien passierte beim dritten Bohrloch. Bis dato hat die Masse der von uns niedergebrachten Bohrungen Abschnitte mit Erz geschnitten, was dazu führte, dass wir zügig und kosteneffizient Wert schaffen konnten. Dies hat eine Menge zu tun mit überragenden technischen Teams, die wir in diesen Ländern aufgebaut haben, ist aber noch mehr der Tatsache geschuldet, dass wir auf quasi jungfräulichem Grund in aussichtsreichen Mineralgürteln arbeiten.
Jan Kneist: Es gibt tatsächlich schon beträchtliche Entdeckungen. Sehen wir uns das genauer an. Wie ist das Umfeld für Bergbaufirmen in Äthiopien und Tansania?
Andrew Lee Smith: Es ist wahr, dass es, um in aufstrebenden oder unter-explorierten Ländern wie Tansania und Äthiopien effektiv arbeiten zu können, viel mehr als technischer Fähigkeiten bedarf. Es braucht auch die Fähigkeit, mit den lokalen Gemeinden und den politischen Institutionen in diesen Rechtsbereichen umgehen zu können. Das aktuelle Arbeitsklima für Unternehmen, die in diesen Regionen arbeiten wollen, ist herausfordernd, besonders seit dem jüngsten Rückgang der Rohstoffpreise und dem Zusammenbruch des Venture-Marktes. Trotz dieser Herausforderungen waren wir in der Lage, unseren Betrieb aufrecht zu erhalten, unsere Projekte weiter voranzutreiben und wir haben auch von Regierungsunterstützung profitiert.
Wir haben unsere Beziehungen mit den Regierungen und lokalen Gemeinden aufgebaut, indem wir dem einfachen Rezept gefolgt sind, effektive Kommunikation mit Regierungsbehörden und lokalen Gemeinden aufzubauen, ein einheimisches Länder-Management, bestehend aus lokalem, qualifiziertem Personal aufzubauen, in Programme der sozialen Verantwortung auf eine Art und Weise zu investieren, die die lokalen Gemeinden schon früh in den Prozess einbinden. Wir nutzen auch die Ressourcen des Auslandsservices der "Canadian High Commissions".
Jan Kneist: Das hört sich sehr gut an. Wir haben die Länder erwähnt, geben Sie uns jetzt bitte eine kurze Zusammenfassung der Harvest und Handeni Projekte.