NovaGold Ressources vor kostspieliger Umstrukturierung
Insgesamt geht es um 250,8 Millionen Dollar, die die Gesellschaft durch den Verkauf eigener Aktien in einem Volumen von 26,4 Millionen Anteilsscheinen einnehmen möchte. Das Verkaufsangebot zu einem Stückpreis von 9,50 Dollar endet am 7. Februar dieses Jahres. Immerhin soll das Kapital einem vermeidlich sinnvollen Zweck dienen. Denn mittlerweile scheinen die Kanadier eingesehen zu haben, dass es nichts bringt, auf sämtlichen Großhochzeiten zum Tanz zu bitten.
Konzentration auf Dolin-Projekt
Künftig will sich die Gesellschaft vor allem auf das Dolin-Projekt konzentrieren. Im Gegenzug möchte man sich von dem 50prozentigen Anteil an Galore Greek, welches gemeinsam mit dem Bergbau-Riesen Teck Resources betrieben wird trennen. Das Ambler-Projekt soll zudem in eine neue Gesellschaft namens NovaCopper eingebracht werden. Um diese Vorhaben umzusetzen und vor allem die Dolin-Lagerstätte weiter zu entwickeln, benötig das Unternehmen die erwähnte Summe.
Startet Barrick Gold einen erneuten Übernahme-Versuch
Die Ausgliederung der Donlin-Lagerstätte von den übrigen Assets des Explorers könnte nach Auffassung von Experten neuerliche Begehrlichkeiten beim weltgrößten Gold-Förderer Barrick Gold wecken. Dieser ist an dem besagten Projekt mit 50 Prozent beteiligt und unternahm in der Vergangenheit bereits einen Versuch, sich NovaGold Resoures vollständig einzuverleiben, der allerdings scheiterte. Nun kann man sich vorstellen, dass Barrick Gold einen neuen Versuch unternimmt. Lohnen würde sich ein solcher Deal für den Branchen-Primus aller Voraussicht nach auf jeden Fall. Laut einer Machbarkeitsstudie kann die Lagerstätte 1,5 Millionen Unzen Gold jährlich in den ersten fünf Jahren zu Cashkosten von 409 Dollar je Unze produzieren. Im Durchschnitt der auf 27 Jahre veranschlagten Minen-Laufzeit sollen etwa 1,1 Millionen Unzen des gelben Metalls zu Cashkosten von 585 Dollar pro Feinunze das Licht der Welt erblicken. Man sieht also: Selbst für einen Riesen wie Barrick Gold ist das Donlin-Projekt alles andere als uninteressant.
Fazit:
Die Fokussierung auf ein Projekt ist sicherlich zu begrüßen, weil die Vergangenheit gezeigt hat, dass NovaGold sich gerne einmal in Projekten verzettelt, die für das Unternehmen eine oder sogar zwei Nummern zu groß sind. Gemeinsam mit Barrick Gold stehen die Chancen zwar nicht schlecht, dass das Donlin-Projekt in einigen Jahren in Produktion geht. Eine Übernahme von NovaGold durch Barrick Gold wäre für die Aktionäre des Explorers jedoch ebenfalls eine schöne Sache, da Barrick Gold wohl einen Aufschlag auf den aktuellen Kurs bieten müsste. Ob es dazu aber kommt, ist zur Stunde noch völlig ungewiss.