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Interview mit Campbell Baird, CEO von Focus Minerals

11.07.2011  |  Hannes Huster (Der Goldreport)
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Hannes Huster: Wann denkst Du, gibt es Neuigkeiten von Treasure
Island?


Campbell Baird: Hannes, wir sind sehr optimistisch für unsere Arbeiten auf dem Treasure Island Projekt um Lake Cowan, doch wie bereits gesagt, ist es aktuell noch ein sehr frühes Entwicklungsstadium und wir konzentrieren uns darauf, mit den aktuellen Bohrungen ein geologisches Modell für das Gebiet zu erarbeiten.

Das Bohrprogramm auf Treasure Island läuft phantastisch und wir werden ein 13.000 Meter Aircore-Bohrprogramm im Juli starten, um unsere Ziele auf der insgesamt 6 Kilometer langen Streichlänge des Sees zu testen.

Wir freuen uns dann darauf, dem Markt ein gutes Update zu liefern.


Hannes Huster: Warum denkst Du, dass Focus Minerals aktuell ein Kauf ist?

Campbell Baird: Nun, bevor wir auf die möglichen zusätzlichen Projekte von Crescent blicken, sind wir alleine im Vergleich zum Markt mit einem Abschlag bewertet.

Focus Minerals alleine wird im nächsten Jahr 130.000 Unzen Gold produzieren, wir haben bedeutende Explorationsprogramme für alle unsere Projekte am Laufen und diese werden ein gutes Wachstum der Ressourcen bringen. Alleine nach diesen Zahlen sind wir ein Kauf.

Aber Du musst auch den Charakter einer Firma ansehen, um einen Preis ermitteln zu können. Wir haben unser Geschäft in einer sehr kurzen Zeit so verändert, dass wir zu einem führenden Goldproduzenten aufgestiegen sind und eine der am schnellst wachsenden Minenfirmen Australiens wurden.

Wir als Unternehmen haben ein klares Streben nach Wachstum und das Management, das dies bereits bewiesen hat, war sehr darauf konzentriert, diese Ziele auch zu erreichen.


Hannes Huster: Was rätst Du eigentlich denAktionären von Crescent Gold?

Campbell Baird: Unser Übernahmeangebot wurde vom Crescent-Board und seinen größten Aktionären empfohlen. Zusammen mit ihnen raten wir allen Crescent Aktionären das Angebot zu akzeptieren um ein Teil dieser großen Goldminenfirma Australiens zu werden.


Hannes Huster: Campbell, ich danke Dir für die Zeit und das wieder einmal sehr interessante Interview. Für die Zukunft alles Gute und halte uns auf dem Laufenden.


Fazit:

Gehen wir davon aus, dass die Übernahme stattfindet. Dann hätte Focus Minerals rund 4,5 Milliarden Aktien ausstehend, was bei einem aktuellen Kurs von 0,07 AUD einem Börsenwert von 315 Millionen AUD entspricht. Bei 4,5 Millionen Unzen Gold in den Ressourcen würde dies einer Bewertung von 70 AUD je Unze entsprechen. Dies ist im Branchenvergleich viel zu niedrig, für ein bereits produzierendes Unternehmen. Sehr konservativ sollten mindestens 100 AUD je Unze angeschlagen werden, was dann einem Kurs von 0,10 AUD entspricht.

Kalkulieren wir, dass Focus Minerals aus den eigenen Projekten im nächsten Jahr 130.000 Unzen fördert bei Kosten von 850 AUD und einem Goldpreis von 1.400 AUD. Dies würde einen positiven Cash-Flow von 71,5 Millionen bedeuten oder ein KGV von 4,40 für 2012! Also selbst wenn die Produktion aus den Projekten von Crescent keinen Gewinn abwerfen würden, wäre die Aktie noch spottbillig.

Schafft es das sehr gute Management von Focus die Probleme bei Crescent zu lösen, so müssen wir Baird zustimmen, dass eine gewaltige Cash-Maschine entstehen wird. Nur eine Marge von 200 AUD je Unze für die zusätzlichen 100.000 Unzen Gold von Crescent würden weitere 20 Millionen AUD pro Jahr bedeuten. Das KGV würde dann auf unter 3,5 zurückfallen! Dies wäre das Basisszenario.

Im schlechtesten Fall kommt der Turn-Around von Crescent nicht zustande und Teile der Gewinne von Focus müssen die Verluste auffangen. Dann rechnen wir aber damit, dass das Management die Produktion in Laverton schnell auf Eis legen wird.

Im besten Fall rechnen wir mit einer Gesamtproduktion von 230.000 Unzen Gold für das kommende Jahr und einer durchschnittlichen Marge von 500 AUD. Dies würde einen positiven Cash-Flow von 115 Millionen AUD bei einer Bewertung von nur 315 Millionen AUD bedeuten oder ein KGV von 2,75 für 2012.

Sowohl in der Bewertung je Unze im Boden als auch bei der Bewertung der künftigen Erträge bleibt die Aktie von Focus Minerals unterbewertet. Das Mindestkursziel liegt bei 0,10 AUD.

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© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus Der Goldreport
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