Iamgold verfehlt die Ergebnis-Erwartungen
Der kanadische Goldförderer Iamgold (WKN: 899657) hat im dritten Quartal dieses Jahres nicht von höheren Goldpreisen profitieren können. Im Gegenteil: Der Gewinn des Konzerns aus Toronto ist unter Druck geraten und schlechter als erwartet ausgefallen, ebenso der Umsatz. Unternehmensangaben vom Freitag zufolge hat Iamgold von Juli bis September einen Überschuss von 40,8 Millionen Dollar erwirtschaftet nach zuvor 64,9 Millionen Dollar. Der Umsatz des Konzerns ist im gleichen Zeitraum allerdings gestiegen: Iamgold beziffert die umgesetzte Summe auf 254,1 Millionen Dollar, hat damit ein Wachstum von rund 8 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2009 verzeichnet.
Der Gewinnrückgang ist zu großen Teilen daher auch nicht auf den operativen Geschäftsverlauf zurückzuführen. Das zeigt ein Blick auf das um Sonderfaktoren bereinigte Ergebnis. Dieses liegt bei 50,0 Millionen Dollar - das sind immer noch rund 1,4 Millionen Dollar weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Differenz zum Vorjahreswert ist zum größten Teil auf außerordentliche Währungsgewinne zurückzuführen, die im abgelaufenen Jahresviertel nicht in dem Maße angefallen sind wie im Jahr zuvor.
Der Rückgang hat über die außerordentlichen Faktoren hinaus mehrere Gründe - dabei hat der Konzern mit 256.000 Unzen eine Rekord-Goldquartalsproduktion eingefahren, ein Plus von 5 Prozent auf Quartalsbasis. Allerdings ist die Zahl der verkauften Unzen Gold um 11 Prozent auf 216.000 gefallen. Steigern konnte der Konzern den durchschnittlichen Verkaufspreis pro Unze, der von 961 Dollar auf 1.237 Dollar gestiegen ist. Erhöht haben sich aber auch die Produktionskosten, die von 457 Dollar je Unze auf 577 Dollar nach oben gegangen sind. Gegenüber dem zweiten Quartal 2010 haben sich die Produktionskosten von zuvor 623 Dollar aber verringert.
Damit aber nicht genug der schlechten Nachrichten: Die Company hat zudem Probleme bei einer Verarbeitungsanlage im afrikanischen Burkina Faso. Dort sind mechanische Probleme aufgetreten, weshalb die Anlage bisher im November nicht betrieben werden konnte. Das Unternehmen kann nicht abschätzen, wie lange es dauern wird, die Probleme zu beheben. Vorsorglich hat Iamgold die Produktionsschätzung für das laufende Jahr gesenkt. Zuvor rechnete man mit 0,98 Millionen bis 1,01 Millionen Unzen Gold, nun sollen es 0,94 Millionen bis 0,97 Millionen Unzen im laufenden Jahr sein. Für die kommende Zeit wird für die Gesellschaft den Ausbau der neu aufgenommenen Produktion beim Bergwerksprojekt Essakane größte Priorität haben.
Die Aktie von Iamgold steht am Freitag unter Druck. An der New Yorker Börse fällt der Kurs im frühen Handel mehr als 4 Prozent - dabei sah es am vorangegangenen Handelstag noch nach einem charttechnischen Kaufsignal aus. Der Kurs der Aktie war bis auf 19,44 Dollar geklettert, hatte damit den Widerstandsbereich unterhalb von 19,31 Dollar überwunden. Ein Break, der am Freitag wieder "einkassiert" wird. Der Anteilsschein verzeichnet im frühen Handel einen volatilen Verlauf und Aktienkurse zwischen 17,94 Dollar und 18,78 Dollar.
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