Gold Fields: Goldproduktion soll deutlich Fahrt aufnehmen
Im zweiten Quartal will Gold Fields (WKN: 856777) die Goldproduktion auf 900.000 Unzen steigern. Im Vorquartal hatte man zunächst mit 850.000 Unzen gerechnet, diese Annahme jedoch später auf rund 805.000 Unzen nach unten revidiert. Letztlich lag die Förderung bei 793.000 Unzen Gold. Grund für den Produktionsrückgang waren unter anderem nicht mehr aufschiebbare Arbeiten an einer südafrikanischen Mine, die die Förderkapazitäten drückten. Für das neue Quartal zeigt sich Vorstandschef Nicholas Holland optimistischer, wie er auf der Lima Gold Conference in Peru betont.
Möglicherweise wird das Unternehmen seine Aktivitäten in Südamerika künftig noch weiter ausdehnen. Holland zeigt sich wenig begeistert von den Steuerplänen in Australien. Dort will man Gewinne aus der Minenbranche mit 40 Prozent besteuern. Gold Fields betreibt dort die Minen von Agnew und St. Ives, auf denen zuletzt pro Jahr rund 620.000 Unzen Gold gefördert wurden. Der Manager betont, dass künftige Investitionen eher nach Südamerika abwandern könnten, da die Steuerlast in Australien die Gewinne schmälert. Profitieren sollen davon Chile und Peru.
Optimistisch zeigt sich Holland auf der Konferenz in Peru hinsichtlich der Entwicklung des Goldpreises. Diesen sieht er auf dem Weg nach oben. Der Aufwärtstrend des Goldpreises soll trotz jüngster Rekorde langfristig bestehen bleiben.
Der steigende Goldpreis ist ein Anreiz, auch die Produktion zu erhöhen. So sind höhere Gewinn realisierbar. Entsprechend kündigt Holland an, die Produktion in Südamerika innerhalb von vier bis fünf Jahren von 350.000 Unzen auf eine Million Unzen zu erhöhen.
Sein Vorstandskollege Peter Turner hat ähnliche Ambitionen in Westafrika. Dort soll der südafrikanische Konzern innerhalb der kommenden fünf Jahre ebenfalls die jährliche Produktionsgrenze von einer Million Unzen Gold überschreiten. Nach Turners Ansicht muss das Unternehmen dazu noch eine weitere produzierende Mine in der Region aufbauen. Derzeit liegt die Produktion im Westen des Kontinents bei rund 800.000 Unzen. Vor allem in Ghana ist Gold Fields sehr aktiv. Turner will die Region von Ghana aus weiter erschließen. Explorationsarbeiten laufen in Burkina Faso, Mali, Guinea und im Kongo. Für Turner ist Ghana ein exzellentes Sprungbrett in die umliegenden Staaten. Dort gebe es Hafenanlagen, Energie und die notwendige Infrastruktur, um die Unternehmenspläne umzusetzen, so der Manager.
Trotz der jüngsten Ankündigungen sind Investoren momentan vorsichtig bei der Aktie. In Frankfurt fällt der Wert bis zum Mittag um 2,5 Prozent. An der Börse von Johannesburg hat sich das Papier im Tagesverlauf etwas erholt, das Minus liegt noch bei 0,3 Prozent. Die Analysten von National Bank Financial bewerten das Unternehmen unverändert mit "sector perform", sie senken jedoch das Kursziel von 15,00 Dollar auf 14,50 Dollar.