Sollte auch Gold Fields seine südafrikanischen Goldminen ausgliedern?
Nun hat der Branchenprimus Barrick Gold gerade seine afrikanischen Assets in einem Spin-off an die Börse gebracht und auch von AngloGold Ashanti gibt es solche Überlegungen für die südafrikanischen Minen des Unternehmens. Sollte auch Gold Fields über einen solchen Schritt nachdenken?
Es könnte auf jeden Fall sinnvoll sein. Denn viele der großen Goldproduzenten Südafrikas ärgern sich schon lange über den Abschlag, mit dem ihre Aktien im Vergleich zu Unternehmen ähnlicher Größe aus den USA und Kanada gehandelt werden.
Nach Ansicht der Analysten von RBC Capital Markets sind die niedrigeren Bewertungen für südafrikanische Goldfirmen vor allem darauf zurückzuführen, dass viele Investoren das Land am Kap als riskantes Pflaster betrachten. Offensichtlich würden die Versicherungen der Regierung es nicht schaffen, ein Bild der Sicherheit zu entwerfen, so die Experten weiter.
Aber diese Risiken, genau wie jene, die daraus entstehen, dass in Südafrika die tiefsten Minen der Welt betrieben werden, sind ein zweischneidiges Schwert, in Bezug auf Pläne, diese Assets abzuspalten. Denn warum sollten Anleger sich an einem Unternehmen beteiligen wollen, dass zu 100 Prozent den Problemen des Goldabbaus in Südafrika ausgesetzt ist?
Aber andererseits muss man sich auch fragen: Warum sollten sich Investoren an einem geographisch diversifizierten Minenunternehmen beteiligen wollen, das einen Großteil seiner Produktion aus Südafrika bezieht?
Nach Ansicht von RBC würde es jedenfalls für die drei größten Goldproduzenten des Landes (AngloGold Ashanti, Gold Fields und Harmony Gold Mining) nur Sinn ergebenm, die südafrikanischen Aktivitäten auszugliedern, wenn 60 Prozent oder mehr der Produktion aus anderen Regionen stammen - bisher trifft das nur auf AngloGold zu.
Auch bei Gold Fields könnte dies aber in Bälde der Fall sein. Wie CEO Nick Holland bereits im vergangenen Monat erklärte, ziele das Unternehmen darauf ab, mehr als 60 Prozent seiner Produktion außerhalb Südafrikas zu erzielen. Aktuell produziert Gold Fields dort rund 42 Prozent seines Goldes. Vor zwei drei Jahren lag diese Zahl noch näher an der Marke von 35 Prozent als eine Mine in Peru in Betrieb ging.
Gold Fields selbst möchte sich zu dem Thema nicht äußern und verweist mögliche Schritte in diese Richtung zu diesem Zeitpunkt ins Reich der Spekulation.
Die Analysten von RBC empfehlen dem Unternehmen und seinen Mitstreitern in Südafrika jedenfalls zunächst einmal dafür zu sorgen, dass die Risiken fallen und die Gewinne steigen, dann werde die Bewertung sich auch der der nordamerikanischen Konkurrenten angleichen. Und dann könne man immer noch über Spin-offs nachdenken.