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Cameco erwartet Wegfall russischen Uranangebots

12.03.2010  |  Rainer Hahn
RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Nach Ansicht von Jerry Grandey, CEO des weltgrößten Uranproduzenten Cameco Corp., wird Russland seine Exporte abgereicherten Urans aus außer Dienst gestellten Atomwaffen einstellen, sobald der bisherige Liefervertrag 2013 ausläuft.

1993 unterzeichneten die Russen einen Liefervertrag über hoch angereichertes Uran mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Dieses Uran wird durch ein Konsortium von Unternehmen verkauft, darunter auch Cameco, die dabei behilflich sind, das waffentaugliche Material so weit abzureichern, dass es zur Energiegewinnung eingesetzt werden kann. Diese, geschätzten, 24 Millionen Pfund Reaktor fähigen Urans haben geholfen, die Lücke zwischen Nachfrage und Minenproduktion zu schließen und damit die Uranpreise begrenzt.

Grandey erklärte, er sei sicher, dass dieses Angebot vom Markt verschwinden werde, wenn der Deal ausläuft, dennoch sei es immer schwierig die Handlungen der Russen vorauszusagen. Dennoch sei man immer mehr davon überzeugt, dass Russland seine Lieferungen einstellen wird und damit 24 Millionen Pfund Uran vom Markt verschwinden würden.

Der langfristige Liefervertrag Russlands läuft zu einer Zeit aus, da erwartet wird, dass die Nuklearkapazitäten in den kommenden Jahren deutlich steigen werden. Vor allem auf Grund des aggressiven Ausbaus in China und Indien, aber auch wegen neuer Reaktoren in den Vereinigten Staaten und Europa.

Auf die Frage, ob die hohen Kosten für die Errichtung von Atomreaktoren einige der geplanten Projekte verhindern könnten - einige kanadische Provinzen haben ihre diesbezüglichen Pläne bereits auf Eis gelegt - gab Grandey zu, dass hohe Kosten ein Problem sein könnten. Allerdings ist der Cameco-CEO überzeugt, dass der Bauboom vor allem in Asien dennoch anhalten werde. Dort entstünden die Reaktoren eher aus dem Verlangen nach Energiesicherheit und weniger aus dem Gedanken an den Klimaschutz, sodass möglicherweise steigende kosten in Asien ein geringeres Problem seien als in Europa und Nordamerika.

Cameco selbst rechnet damit, seine Produktion in den kommenden acht Jahren verdoppeln zu könne, wobei ein großer Teil dieses Anstiegs aus dem Cigar Lake-Projekt in Saskatchewan stammen soll, das während des Baus 2006 und 2008 geflutet werden musste. Das Unternehmen schloss die Entwässerung von Cigar Lake erst vor Kurzem ab und geht nun von einem Produktionsbeginn 2018 aus.
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Bergbau
882017
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