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HUI-Index - verpasstes Allzeithoch und brisante Lage

09.12.2009  |  Christian Kämmerer
Am 2. Dezember, kurz vor dem bisher am 17. März 2008 markiertem Allzeithoch bei rund 520 Punkten, dreht der Amex Gold Bugs Index (HUI-Index) auf dem Intraday-Niveau von rund 516 Punkten ab und scheiterte folglich kurz vor den bisher erreichten Höchstständen. Diesem Scheitern folgte ein prompter Abverkauf welcher den Index wieder in den sich nach wie vor ausprägenden bearischen Keil hinein beförderte und somit den Ausbruch nach oben als Fake-Ausbruch mitsamt möglicher Doppeltop-Ausbildung (siehe folgenden 3-Jahreschart) erscheinen lässt. Solchen, zweifelsohne nicht seltenen Fehlsignalen in Sachen Ausbruch aus der Keilformation, folgt in aller Regel jedoch ein entsprechendes Gegensignal, welches von seiner Signifikanz nicht unterschätzt werden sollte. Beispielgebend sei hier nur der Fehldurchbruch nach unten von Ende Oktober erwähnt. Mehr dazu wie gewohnt im Fazit.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Fazit:

Kommt es im Zuge der aktuell vorherrschenden Korrekturphase zu einem direkten Durchbruch durch die untere Keilkante (aktuell bei 434 Punkten) der bearischen Keilformation, ist dies ohne Zweifel das seit Monaten erwartete Verkaufssignal - siehe unter anderem die vergangene Analyse vom 27. November. Andernfalls fängt sich der Index temporär für die kommenden Tage über dieser Keilkante und verdaut die voran gegangenen Verluste. So oder so deutet das derzeitige Chartbild auf mittelfristig weiter fallende Notierungen hin - von der eingangs erwähnten Option eines klassischen Doppeltops einmal ganz abgesehen. Wobei kurzfristig betrachtet sich bereits Ende Oktober ein eben solches Verkaufssignal andeutete, gelang es dem HUI-Index zu dieser Zeit jedoch eine rasche Umkehr mitsamt sich darstellendem Gegensignal aufgrund des Reversals über die Trendlinie auszubilden. Dieses Gegensignal führte den Index bekanntermaßen bis nahe an die Allzeithöchststände heran.

Bleibt diesmal ein solch starkes Reversal aus, sind noch im Dezember oder aber spätestens (bei einer kurzfristigen Zwischenerholung) zu Beginn des neuen Jahres Rückschläge bis zunächst rund 370 Punkten zu erwarten. In diesem Bereich ist zwar grundsätzlich eine temporäre Stabilisierung aufgrund des dort verlaufenden 200-Tage-Durchschnitts (aktuell bei 367 Punkten) sowie der seit Anfang Januar etablierten und ebenfalls dort verlaufenden Aufwärtstrendlinie möglich. Doch aufgrund der Auflösung des bearischen Keils mitsamt möglichem Doppeltop liegt das zu erwartende Mindestkorrekturziel bei wenigstens 320 Punkten. All diese Einschätzungen relativieren sich jedoch mit neuen und wider Erwartenden Allzeithöchstständen oberhalb von 520 Punkten.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Long Szenario:

Beendet der Goldpreis vorzeitig seine aktuell laufende Korrekturbewegung, sollte dies dem HUI-Index aufgrund der derzeitig brisanten Chart-Konstellation zu Gute kommen. Eine Stabilisierung über 434 Punkten, gefolgt von einem erneuten und diesem geglückten Angriff auf die Allzeithöchststände des Jahres 2008, generiert rasches Aufwärtspotenzial bis 635 Punkte.


Short Szenario:

Die bearische Keilformation wird ohne Gegenwehr erwartungsgemäß nach unten aufgelöst und folglich ergibt sich ein Mindestkorrekturziel von rund 320 Punkten. Auf dem Weg dorthin liegt zwar eine äußerst relevante Haltezone im Bereich um 370 Punkte, wobei gerade der Bruch dieses Bereichs mitsamt dem sich abzeichnenden Doppeltop das mittelfristige Short-Szenario zunehmend wahrscheinlicher werden lässt.


© Christian Kämmerer
Technischer Analyst und Redaktionsmitglied
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