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HUI-Index - überraschte positiv, doch wie geht’s weiter

27.11.2009  |  Christian Kämmerer
Direkt am Tage der Veröffentlichung der letzten Analyse vom 3. November startete der Amex Gold Bugs Index (HUI-Index) eine Tages-Rally von etwa 33 Punkten oder mehr als 8 Prozent - diese Art von Ausschläge sind zwar keine Seltenheit beim Index, doch im Zusammenhang des Behauptens vom Unterstützungslevel von 375 Punkten war dies ein klares Signal. Von daher möchte ich kurz auf die Eventualitäten ein jeder Chartanalyse eingehen, denn auch wie bereits damals im Fazit bemerkt, besteht immer die Möglichkeit ein sich andeutendes Szenario zu kippen. Ganz klar geschehen im Fall des HUI-Index mit dem Überwinden der letzten fünf Tageskerzen und einem Schlusstand über 413 Punkten. Was folgte ist hinlänglich bekannt - weitere rund 70 Punkte an Performance waren bisher ohne Probleme möglich und dennoch sahen wir keine neuen Allzeithöchststände. Mehr dazu im nachfolgenden Fazit.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Fazit:

Der Goldpreis haussiert nach wie vor und sowohl der HUI-Index wie auch der kleiner Bruder des Goldes - nämlich der erst am 24. November analysierte Silberpreis - können keineswegs daran partizipieren. Folglich bleiben nur zwei Lösungsmöglichkeiten. Zum einen wird der entsprechend aufgestaute Rückstand schlagartig aufgeholt oder aber es kommt zu einer völlig diffusen Situation und dies wäre wohl mit einer umgekehrten Reaktion der Fall. Hierbei sollten sowohl Silber als auch der HUI-Index überproportional von einem fallenden Goldpreis sprichwörtlichen Schaden nehmen. Faktisch betrachtet bildete der HUI-Index nach dem Rally-Start vom 3. November eine Art kleinen Trendkanal aus, welcher aktuell eine obere Begrenzung von rund 502 Punkten und eine untere im Bereich von rund 469 Punkten aufweist. Hierbei gilt es nun diesen Trendkanal im Auge zu behalten.

Gelingt der Ausbruch über die obere Range, sind umgehend weitere Anstiege bis eben zu den Höchstständen des Frühjahrs 2008 um 520 Punkten zu erwarten. Spitzt sich hierbei die Lage zu und folgt die bereits erwähnte aufgestaute Entladung, sehen wir rascher die 600 Punkte als dies viele Marktteilnehmer derzeit erwarten. Andernfalls kippt der HUI-Index unter das Niveau von 469 Punkten und rutscht prompt weiter bis ca. 445 Punkten ab. Dieser Rückfall in den sich noch immer ausprägenden bearischen Keil stimmt mittelfristig betrachtet keinesfalls positiv. Unterhalb von 430 Punkten dürften folglich die Bären das Ruder übernehmen.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Long Szenario:

Im Zuge der haussierenden Aktienmärkte gekoppelt mit einem aggressiv ansteigenden Goldpreis sollte der HUI-Index in Kürze die Hochs vom Frühjahr des Jahres 2008 einstellen können. Ein Verweilen oberhalb von rund 470 Punkten bestätigt diese Annahme und sollte den Index zu Beginn bzw. spätestens während des ersten Quartals 2010 bis zum Niveau um 635 Punkte hebeln.


Short Szenario:

Kann der HUI-Index das Niveau von rund 470 Punkten nicht behaupten, steht prompt ein Test des Niveaus von etwa 445 Punkten auf der Agenda. Ein Index-Schlussstand unterhalb von 430 Punkten ruft zudem das bekannte Niveau von 375 Punkten hervor und sollte mit dem in der Nähe verlaufenden 200-Tage-Durchschnitt bei aktuell 362 Punkten - täglich rund 1,3 Punkte steigend - für die mittelfristige Tendenz im Auge behalten werden.


© Christian Kämmerer
Technischer Analyst und Redaktionsmitglied
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