Uranerz voll im Plan - Interview mit Uranerz Energy Corp.
Uranerz: Sofern wir alle noch ausstehenden Genehmigungen und Lizenzen innerhalb der von den Behörden dargelegten Zeitschiene erhalten, können wir in der zweiten Hälfte 2011 in Produktion gehen. Ich möchte nochmals betonen, dass der Produktionsstart davon abhängig ist, wann wir die wichtigen Genehmigungen erhalten, wir also auf die Regulierungsbehörden angewiesen sind und darauf, wann diese die Genehmigungen herausgeben. Wie Eingangs erwähnt, gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass unsere Anträge von den Behörden nicht genehmigt werden könnten. Davon abgesehen wurde in Wyoming bisher noch nie ein Antrag auf eine ISR-Produktion abgelehnt.
Wir planen innerhalb von 12 bis 18 Monaten nach Produktionsstart unsere Produktion auf zunächst 600.000 bis 800.000 Pfund Yellowcake pro Jahr hochzufahren.
Rohstoff-Spiegel: Sie konnten erst vor Kurzem mehrere Verträge zum Verkauf von Uran abschließen. Welchen Umfang haben diese Verträge?
Uranerz: Uranerz konnte mit zwei der größten Kernkraft-Firmen der USA Vereinbarungen über zukünftige Uran-Verkäufe abschließen, darunter auch mit Exelon.
Exelon betreibt den größten Kernkraft-Park der USA und den drittgrößten der Welt. Die unterzeichneten Vereinbarungen sind langfristig ausgelegte Kontrakte über Lieferungen für einen 5-Jahres-Zeitraum. Einer dieser Verträge ist ein langfristig ausgelegter Vertrag mit definierten Preisen für jedes Jahr. Die andere Vereinbarung besitzt eine Art Uranpreis-Formel, welche Markt-Referenzpreise, in Kombination mit Spot- und LangfristIndikatoren beinhaltet, um letztendlich die finalen Preise zu berechnen. Diese Preisgestaltungsstruktur garantiert Uranerz einen Mindestpreis, also einen gewissen Schutz vor niedrigen Uran-Preisen und für den Käufer ein Preislimit, welches ihn vor unendlich steigenden Uranpreisen schützt.
Die Uranindustrie ist traditionell sehr verschlossen. Die US Energie-Unternehmen haben diese Tradition übernommen, sodass wir aktuell nicht mehr Details zu den Verträgen preisgeben können. Dennoch können wir sagen, dass die Umfänge der beiden Kontrakte weniger als 50% unserer geplanten Produktionskapazität entsprechen. Dies gibt Uranerz Energy die Möglichkeit, eine Balance zwischen langfristigen Lieferpreisen und Spot-Markt-Transaktionen zu finden.
Rohstoff-Spiegel: Aktuell befinden sich in 30 Ländern 436 Kernreaktoren am Netz. 50 weitere befinden sich im Bau, für 137 weitere sind die Planungen abgeschlossen und nochmals 295 mehr befinden sich in der Planungsphase. Was kann diese Entwicklung für Uranerz bedeuten?
Uranerz: Umso mehr Kernkraftwerke gebaut werden und weltweit, vor allem aber in den USA, ans Netz gehen, desto besser für Uranerz. Insgesamt wird diese Entwicklung mehr Nachfrage nach Uran erzeugen und die Uran-Preise steigen lassen.
Rohstoff-Spiegel: Wie ist Ihre Meinung zur zukünftigen Entwicklung des weltweiten Uran-Marktes?
Uranerz: Uranerz ist sehr optimistisch, dass mehr und mehr Gesellschaften und Regierungen die Kernkraft unterstützen, da die Klimaerwärmung ein immer größeres Problem darstellt, und dadurch dann auch die Nachfrage nach Uran größer sein wird, als aktuell prognostiziert. Raymond James Ltd., ein kanadisches Investmenthaus brachte erst heute Morgen (10. November 2009) einen Report heraus, der folgendes aussagt: