Lihir Gold - innerhalb einer Trading Range
Fazit:
Klares Trendmomentum fehlt Lihir Gold derzeit ohne Zweifel. Zudem in Anbetracht der Tatsache, dass sich der Goldpreis selbst vor kurzem keine 15 Dollar unter seinem Allzeithoch befand und die Aktie jegliche Bewegungsdynamik vermissen lies, auch kein weiteren Pluspunkt nach sich zieht. Derzeit - noch - oberhalb des 55-Tage-Durchschnitts (blaue Linie - aktuell bei 1,65 Euro) sowie über dem nicht minder interessanten 200-Tage-Durchschnitt (grüne Punkte - aktuell bei 1,63 Euro) wäre eine Stabilisierung mit anschließendem Angriff auf die obere Trading Range grundsätzlich denkbar. Ein Ausbruch über die obere Range mit einem Schlusskurs von über 1,90 Euro weckt Hoffnung für einen Angriff auf die primäre und seit Ende 2007 bestehende Abwärtstrendlinie welche aktuell bei rund 2,10 Euro verläuft.
Alles Weitere entscheidet sich im Bereich dieser. Hingegen ein Schlusskurs unter 1,60 Euro für weiter nachgebende Kurse bis mindestens zur unteren Rangekante bei 1,45 Euro spricht. Ein Bruch hätte mindestens nochmals 20 bis 25 Cent Abschlag zur Folge und würde einen Test der seit 2001 verlaufenden und noch immer (trotz temporärer Unterschreitung) existenten Aufwärtstrendlinie (aktuell bei 1,14 Euro) initiieren.
Long Szenario:
Lihir Gold fängt sich oberhalb der gleitenden Durchschnitte im Bereich über 1,60 Euro und deutet aufgrund dessen Stärke für einen weiteren Angriff auf die obere Rangekante bei rund 1,85 Euro an. Ein Ausbruch per Schlusskurs über 1,90 Euro lässt zunächst nur Potenzial bis zur primären Abwärtstrendlinie bei ca. 2,10 Euro zu. Ein Überwinden dieser hätte klaren Signalcharakter und würde wieder mittelfristige Kurssteigerungen bis zu dem Allzeithoch bei 2,88 Euro ermöglichen.
Short Szenario:
Unterhalb von 1,60 Euro trübt sich die charttechnische Situation aufgrund des Trading Rangecharakters nicht wirklich ein, doch erscheint zunächst ein Folgeabschlag bis rund 1,45 Euro möglich. Rutscht Lihir Gold jedoch per Schlusskurs unter das Niveau von 1,40 Euro ist höchste Vorsicht angebracht. Weitere Abschläge bis zur primären Aufwärtstrendlinie bei derzeit 1,14 Euro sollten Folgen. Ein Durchbruch dieser würde das Chartsetup mehr als verdunkeln.
© Christian Kämmerer
Technischer Analyst und Redaktionsmitglied