George Forrest verklagt Forsys auf 150 Mio. Dollar Schadenersatz
GFI reichte die Klage beim Ontario Superior Court of Justice ein, nachdem Forsys die Transaktion, die einen Wert von 579 Millionen Dollar haben sollte, am 25. August aufgekündigt hatte. Zusätzlich zum Schadenersatz verlangt GFI, dass Forsys einen Teil der Kosten trägt, die den Belgiern entstanden sind. Zudem will man erreichen, dass das Gericht bestätigt, dass GFI die 20 Millionen Dollar Strafzahlung nicht leisten muss, die Forsys fordert, da GFI seinen Zahlungsverpflichtungen nicht im Rahmen der mehrfach verlängerten Fristen nachgekommen ist.
Unternehmenschef George Forrest selbst erklärte, dass man der Ansicht sei, Forsys habe die Übernahmevereinbarung gebrochen und GFI damit Schaden und Verluste zugefügt. GFI hatte den Deal zum Kauf von Forsys im vergangenen November abgeschlossen, doch nach zahllosen Verzögerungen und Fristverlängerungen war Forsys nicht überzeugt, dass GFI die für die Transaktion nötigen Mittel aufbringen könne.
Die Lage wurde noch unübersichtlicher, als Industry Canada die Transaktion anhielt, gerade als sie abgeschlossen werden sollte. GFI hat bisher nicht erklärt, warum die kanadische Regierung sich einmischte, doch wird spekuliert, dass die Behörden genauere Details zur geplanten Finanzierung angefordert haben könnten.
Nachdem GFI dann auch die letzte Frist zur Zahlung verstreichen ließ, entschied das Forsys-Management, dass es nun genug sei, und beendete die Übernahmevereinbarung. Gegenüber der kanadischen Tageszeitung Financial Post wollte sich der das Unternehmen nicht zu der Klage von GFI äußern. Man wiederholte, dass man der Ansicht sei, dass man GFI mehr als ausreichend Zeit gegeben habe, den Deal zum Abschluss zu bringen, man aber nicht endlos warten könne.
In seiner Aussage vom Donnerstag hatte George Forrest erklärt, dass man über die Zurückweisung durch Forsys "sehr überrascht" gewesen sei und deutete an, dass man das Kapital verfügbar gehabt hätte. Wäre es zum Abschluss der Transaktion gekommen, so George Forrest, hätte man alle notwendigen Mittel zur Verfügung stellen können. Die Forrest Group weise jegliche Haftbarkeit gegenüber Forsys zurück und weise speziell zurück, dass man verpflichtet sei die Strafzahlung zu leisten.