HUI-Index - wo bleibt die Nachhaltigkeit
Fazit:
Die Nachhaltigkeit des Ausbruchs der vergangenen Analyse wurde im Rückblick bereits in den Folgetagen relativiert - die anschließende Kerzenfolge lies jegliche Dynamik bzw. bullischen Ansätze vermissen und entsprechend rasch kippte der HUI-Index wieder unter die scheinbar gebrochene primäre Abwärtstrendlinie. Was bleibt ist die bereits eingangs erwähnte Zunahme der Angriffsintervalle, die höheren Verlaufstiefs seit Januar sowie das jüngste Verteidigen des Indexniveaus von 335 Punkten. Ähnlich der letzten Goldanalyse vom 25. August befindet sich auch der HUI-Index in einer nahenden Entscheidungsphase - Ausbruch oder Durchbruch - das ist hier die Frage?!
Aus charttechnischer Betrachtung sind die Marken für Top oder Flop recht gut zu definieren. Im Falle eines Ausbruchs über das Indexniveau von 375 Punkten auf Schlussstandbasis hellt sich die fragwürdige Situation sichtlich auf und weitere Anstiege bis 385, 405 und im weiteren 450 Punkten erscheinen möglich. Hingegen bei Bruch der Marke von 345 Punkten ein weiterer Test der Unterstützungszone um 335 Punkten unvermeidlich ist und im Falle eines Durchbruchs mitsamt Unterschreitung des 200-Tage-Durchschnitts (aktuell bei rund 311 Punkten) die technisch leicht bullische Ausgangssituation einen herben Rückschlag erfährt. Abschläge bis etwa 240 Punkte wären folglich durchaus zu erwarten.
Long Szenario:
Der HUI-Index behält die aufwärtsgerichtete Grundtendenz mit Indexständen oberhalb von 335 Punkten bei. Ein Ausbruch über das Niveau von 375 Punkten sollte den Index weiter beflügeln können und mitsamt dem Überwinden des horizontalen Widerstandes bei rund 385 Punkten eröffnet sich mittelfristiges Folgepotenzial auf bis zu 450 Punkte.
Short Szenario:
Erste Schwächeanzeichen verdeutlicht der Index mit einem Abrutschen unter das Niveau von 345 Punkten. Kann in diesem Zusammenhang die folgende Unterstützung von 335 Punkten nicht verteidigt werden, so dürfte der HUI-Index innerhalb kurzer Zeit auf die Niveau von rund 300 Punkten (Tiefststände vom Juli) absacken. Unterhalb von 300 Punkten existiert die nächstmögliche Unterstützung erst wieder bei etwa 240 Punkten - das Niveau der bisherigen Jahrestiefs von 2009.
© Christian Kämmerer
Technischer Analyst und Redaktionsmitglied