Silbergigant Fresnillo könnte Produktion schneller als geplant verdoppeln

RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Der größte, primäre Silberproduzent Fresnillo (WKN GB00B2QPKJ12) hält an seinem Ziel fest, seine Produktion (Silberäquivalent) innerhalb von zehn Jahren zu verdoppeln. Vielleicht könne man dieses Ziel sogar schneller erreichen, wenn man bei Akquisitionen oder Fusionen aktiv werde, die zur Produktion beitragen, erklärte Unternehmenschef Jaime Lomelín.

Im vergangenen Jahr haben Fresnillo drei mexikanische Minen 34,8 Millionen Silber produziert und das Unternehmen rechnet damit, diesen Wert 2009 auf 37 bis 38 Millionen Unzen steigern zu können.

Lomelín erklärte, das Ziel von zehn Jahren beziehe sich ausschließlich auf die derzeitigen Aktivitäten des Unternehmens und interne Wachstumsaussichten und berücksichtige keinerlei Aktivitäten auf der unternehmerischen Seite. Tatsächlich sei aktuell die Zeit für Akquisitionen günstig, da es doch einige Juniors gebe, die nicht über ausreichend Kapital verfügen würden, um ihre Explorationstätigkeiten aufrecht zu erhalten. Diesen könnten gewillt sein, mit Fresnillo über Joint Ventures oder den Verkauf ihrer Liegenschaften zu sprechen.

Die wichtigsten Projekte des Unternehmes seien aber Kostensenkungen und die Fortführung der zwei Entwicklungsprojekte. Fresnillo geht davon aus, die Produktion auf dem Soledad and Dipolos-Projekt im ersten Quartal 2010 aufnehmen zu können und genehmigte erst Anfang des Monats eine vorläufige Machbarkeitsstudie für die erste Phase des Saucito-Projects. Man unternehmen alles, um die Entwicklung auf Saucito zu beschleunigen und schneller zur Produktion zu kommen, als bisher geplant. Das Soledad and Dipolos-Projekt soll einmal mit einer Maximalrate von 100.000 Unzen Gold pro Jahr produzieren.

Fresnillo ist der Ansicht, dass die Aussichten für den Silberpreis gut sind; vor allem auf Grund der Doppelrolle des Metalls in der Industrieproduktion und als Investment und Möglichkeit zur Absicherung gegen die Inflation. Trotz der Preisvolatilität, von der Fresnillo erwartet, dass sie anhält, gebe es keine Hedging-Pläne.

In der ersten Jahreshälfte 2009 ging der Gewinn des Silberproduzenten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf 121,1 Millionen Dollar zurück - hauptsächlich wegen der gesunkenen Silberpreise. Die Silberproduktion in den ersten sechs Monaten betrug 18,8 Millionen Unzen - ein neuer Rekord - und erfüllte damit die Erwartungen. Allerdings fiel der Goldausstoß um 4,3 Prozent auf 133.000.

Im kommenden Jahr soll die Silberproduktion um 2 bis 3 Prozent steigen und die Goldproduktion 70.000 Unzen höher liegen, da dann auch das Soledad and Dipolos-Projekt seinen Beitrag leisten werde.

Von der zweiten Jahreshälfte 2008 bis nach 2009 hinein sind die Kosten wieder gefallen, teilte der Konzern mit, da die Preise einiger benötigter Materialien wie Stahl und Sprengstoff anfingen zurückzugehen und man rechnet damit, dass sich dieser Trend im zweiten Halbjahr fortsetzt. Fresnillo konnte auf allen drei Minen sinkende Kosten verzeichnen, insbesondere da der mexikanische Peso rund 30 Prozent gegenüber dem US-Dollar an Wert verlor. Zudem trug das steigende Volumen verarbeiteten Erzes auf der Herradura-Mine zu rückläufigen Kosten pro Tonne bei.