Hochofenschließung kostet Minenriesen Lonmin 20.000 Unzen Platin
Lonmin hat eine "Tradition" von Problemen mit der Verarbeitung und verfehlten Produktionszielen. Bereits am 15. Juni meldete der Konzern dann, dass man den Hochofen Nr. 1 auf Grund eines Störfalls bei der Produktion habe stilllegen müssen. Diesen Mittwoch dann erklärte Lonmin, dass man damit rechne, dass 20.000 Unzen in der Verarbeitungspipeline stecken bleiben würden und die Kosten der Störung sich auf 4 Millionen Unzen belaufen würden.
Experten sind der Ansicht, dass diese Neuigkeiten nicht so negativ zu bewerten sind, wie die Märkte zunächst befürchtet hatte. Die Störung sei wohl keine wirkliche Katastrophe und die 4 Millionen Dollar Reparaturkosten seien auch vergleichsweise niedrig.
In der Meldung zu den Ereignisse gab der Platinkonzern keine Informationen dazu heraus, wie die Hochofenschließung das Absatzziel von 700.000 Unzen für das bis Ende September reichende Fiskaljahr beeinflussen. Experten erwarten aber, dass man nun mit rund 680.000 Unzen rechnen müsse, da eben noch 20.000 in der Verarbeitung steckten. Ein Unternehmenssprecher erklärte allerdings, dass es nicht sicher sei, wie die Verarbeitungsprobleme sich letztendlich auf den tatsächlichen Absatz auswirken würden.
Man erwarte, dass der Hochofen innerhalb von 30 Tagen den Betrieb wieder aufnehmen könne und habe begonnen, drei weitere Öfen einzusetzen, um die Lücke aufzufüllen, so Lonmin. Der ausgefallene Hochofen verfügt über eine Verarbeitungskapazität von 550 Tonnen pro Tag, während die drei anderen Öfen zusammen auf ungefähr die Hälfte kommen.
Lonmin hatte Anfang Mai gemeldet, dass man in der ersten Hälfte des Fiskaljahres einen Verlust eingefahren habe, seine Dividende gestrichen und eine Bezugsrechtsemission im Wert von 457 Millionen Dollar eingeleitet.
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