HUI-Index - sind die Würfel tatsächlich gefallen

Die Annahme der Analyse vom 5. Juni mit dem erhöhtem Risiko weiter nachgebender Indexstände des Amex Gold Bugs Index (HUI-Index) bewahrheitete sich in vollem Umfang. Mehr noch als nur einen Rücklauf bis zum ersten Unterstützungsniveau bei 370 Punkten folgte mit dem Verlassen des steilen Trendkanals ein weiterer Abverkauf bis unter das Level von 340 Punkten. Dementsprechend richten sich, trotz gestriger Erholung von 4 Prozent, alle Blicke auf die bereits touchierte Unterstützungszone im Bereich von 315 bis 320 Punkten. Ergänzend möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass zukünftig neben dem HUI-Index, auch Gold und Silber engmaschiger analysiert werden. Folglich verwende ich bereits heute neben dem der Einleitung folgenden 6-Monatschart, im Anschluss an das Fazit einen 3-Monatschart, um zukünftig auch mehr auf die sich ergebenden kurzfristigeren Chartsituationen einzugehen.




Fazit:

Ohne Zweifel liegt spätestens seit dem 11. Juni ein intakter Abwärtstrend vor, denn zum einen vollzog der HUI-Index zu diesem Datum bereits den fünften aufeinanderfolgenden tieferen Indexschlussstand und zum anderen Durchbrach der Index definitiv nachhaltig das mittlere Bollinger-Band (blaue gestrichelte Linie - ein gleitender 20-Tage-Durchschnitt). Erschwerend kommt aus Sicht der Trendfolgeindikation ein Bruch des mittelfristig ausgerichteten 55-Tage-Durchschnitts (aktuell bei rund 334 Punkten) zum tragen.

Gelingt es dem HUI-Index bis zum Wochenschlussstand daher nicht, das Niveau von 340 Punkten zurückzuerobern, stehen die Zeichen weiterhin auf Short mit einem weiteren Rücksetzer durch die Unterstützungszone von 315/20 Punkten auf bis zu rund 305 Punkten. Kippt auch dieses Level, so spricht alles für einen Folgerückschlag bis mindestens 285 Punkten - auf diesem Niveau verläuft unter anderem der 200-Tage-Durchschnitt, welcher bei aktuell ca. 287 Punkten notiert. Andernfalls fängt sich der Index oberhalb von 315 Punkten und verhindert mit einem Anstieg 350 Punkte die Ausdehnung der Korrekturbewegung. Ein Angriff der primären, noch immer nicht nachhaltig überwundenen Abwärtstrendlinie (aktuell bei 378 Punkten), steht folglich auf der Agenda.




Long Szenario:

Trotz der sich wahrlich nicht bullisch darstellenden Chartsituation stabilisiert sich der Index bereits oberhalb von 315 Punkten. Die Unterstützungszone hält was sie verspricht und dementsprechend generiert der HUI-Index mit einem Anstieg über 350 Punkte weiteres Aufwärtspotenzial bis zunächst zur primären Abwärtstrendlinie. Ein klarer Ausbruch (mindestens fünf Tage oberhalb dieser) erzeugt erhebliches Aufwärtspotenzial!


Short Szenario:

Das Zünglein an der Waage ist definitiv das Niveau von 315 Punkten. Rauscht der Index im Zuge einer weiteren Abwärtswelle unterhalb dieses Niveaus, erscheint auch die in unmittelbarer nähe verlaufende Unterstützungszone bei rund 305 Punkten keinen Halt zu liefern. Die nächsten Korrekturziele liegen bei 285 und dem folgend 255 Punkten.


© Christian Kämmerer
Technischer Analyst und Redaktionsmitglied