HUI-Index - wahrlich zähe Bewegung
Fazit:
Weder das Long- noch das Short-Szenario der Analyse vom 7. April konnte sich bisher klar durchsetzen und folglich gibt es kaum Änderungen zum Fazit der vergangenen Analyse. Grundsätzlich bewegt sich der Index weiterhin in einem Konsolidierungssetup mit der mittelfristigen Chance eines überfälligen Ausbruchs über die besagte Widerstandszone von 340 Punkten. Prinzipiell besteht aktuell jedoch nach wie vor die Möglichkeit, sofern das Niveau von 285 Punkten per Tagesschluss unterboten wird, dass sich die Abwärtsbewegung bis mindestens 255 Punkte fortsetzt. Gerade im Sinne des jüngst etablierten Trendkanals und der gebrochenen Aufwärtstrendlinie muss dieses Szenario berücksichtigt werden.
Unterhalb von 255 Punkten würde das Chartbild einen herben Dämpfer erfahren und Abschläge bis zu den Niveaus von etwa 200 Punkten sollten nicht überraschen. Andernfalls bricht der Index in Kürze über das Niveau von 315 Punkten aus und versucht sich in einem abermaligen Test die Zone von 340 Punkten zu überwinden. Ob diesmal der Ausbruch gelingt bleibt abzuwarten, doch während des bisherigen Jahresverlaufs markierte der Index im Falle temporärer Rückgänge immer wieder höhere Bewegungstiefs und deutet somit auf eine tendenzielle Ausbruchsbewegung nach oben hin. Das erste Ziel im Falle eines erfolgreichen Ausbruchs wäre die primäre Abwärtstrendlinie bei 388 Punkten.
Long Szenario:
Sofern der Index vorzeitig über 315 Punkte ausbricht, wird ein direkter Folgeimpuls bis zunächst etwa 340 Punkten ausgelöst. Angekommen auf diesem Niveau entscheidet sich der weitere mittelfristige Verlauf - ein Ausbruch über 340 Punkte sollte unmittelbar zum Angriff auf die primäre Abwärtstrendlinie (aktuell bei 388 Punkten) führen. Oberhalb von 390 Punkten erfährt das Setup höchst bullische Züge.
Short Szenario:
Der neu etablierte Abwärtstrendkanal skizziert den weiteren Indexverlauf. Somit sollten Rückschläge - insbesondere auch aufgrund der gebrochenen Aufwärtstrendlinie - bis rund 255 Punkten einkalkuliert werden. Geht es tiefer, so rückt in voller Konsequenz das Indexniveau um 185 Punkte ins Visier. Die charttechnische Situation trübt sich aufgrund neuer Jahrestiefsstände sichtlich ein.
© Christian Kämmerer
Technischer Analyst und Redaktionsmitglied