Milliarden-Schulden: Rusal muss harte Einschnitte vornehmen
Das nicht an der Börse notierte Unternehmen, das vom russischen Unternehmer Oleg Deripaska geleitet wird, versucht durch Gespräche mit Analysten Ängste um den Fortbestand des Unternehmen zu zerstreuen. Rusal befindet sich in Gesprächen mit westlichen Banken über die Restrukturierung von Krediten in Höhe von 7,4 Milliarden Dollar und muss zudem Ende dieses Jahres 4,5 Milliarden Dollar an den russischen Staat zurück zahlen.
Rusal hat bereits Produktionskürzungen von 500.000 Tonnen oder 11 Prozent bekannt gegeben und überlegt nun, diese auf 20 Prozent, je nach Marktsituation, auszuweiten. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, hieß es aus dem Unternehmen. Noch 2008 hatte der russische Aluminiumgigant seine Produktion auf 4,4 Millionen Tonnen gegenüber 4,2 Millionen Tonnen 2007 erhöht.
Um die Wirtschaftskrise zu überstehen will Rusal zudem durch niedrigere Kosten bei Arbeitern und Management sowie für Rohmaterialien und Energie- und Transportkosten die Kosten für die Produktion einer Tonne Aluminium auf 1.040 Dollar senken. Im Januar 2009 lagen diese noch bei 1.509 und im Februar bei 1.385 Dollar pro Tonne.
Russische Offizielle haben erklärt, man habe nicht vor, Rusal weiteres Kapital zur Refinanzierung der Auslandsschulden zur Verfügung zu stellen und fügten hinzu, dass die russische Regierung keine Einwände erheben würde, sollten ausländische Kreditgeber Anteile an Rusal erwerben, indem sie Schulden in Firmenkapital umwandeln.