China forciert seine Rohstoffsicherungen auf dem globalen Markt
Heute wurde durch die Zeitung Herald Sun berichtet, dass Interesse am dritt größten australischen Erz-Exporteur Fortescue Metals Group Ltd. bestehe. Wie es heißt, beabsichtigen der chinesische Staatsfond China Investment Corp (CIC) und die Anglo-American plc sich aktiv einzubringen.
Zwischenzeitlich hat die Fortescue Metals offiziell bestätigt, dass man mit der Anglo American und China Investment Corp über Investitionsmöglichkeiten spricht. Dabei geht es unter anderem um den Einsatz von Kapital für den geplanten Ausbau der Aktivitäten in der Pilbara Region, im Westen Australiens.
Fortescue ist dabei, seine Eisenerz-Operationen auf eine Jahresrate von 55 Millionen Tonnen anzuheben mit dem Ziel sie auf bis zu 120 Millionen Tonnen auszubauen.
Das sich die Chinesen an dem Vorhaben beteiligen könnten, ist nicht neu. Es gab in der jüngsten Vergangenheit bereits Spekulationen, dass der größte Stahlkonzern Chinas, die Baosteel einsteigt. Marktbeobachter gehen bereits von einer möglichen Anteilsübernahme von bis zu 15 Prozent durch den chinesischen Fond aus.
Der australische Schatzkanzler Wayne Swan wird in diesem Zusammenhang Gespräche mit Lou Jiwei, Chief Executive des CIC, führen. Man begrüße grundsätzlich ausländische Investitionen so lange wie sie die nationalen Interessen nicht zuwider laufen, so Swan. Damit zielt er vor allem auf die Anteilsübernahme von Rio Tinto durch die Aluminium Corp of China wie auch auf den Einstieg der China Minmetals Nonferrous Metals Company bei der OZ Minerals ab. Das Engagement aus China bereitet die Australiern einige Bauchschmerzen, nur ist derzeit außer China kaum eine Volkswirtschaft, oder ein Konzern aus einem anderen Industrieland in der Lage, Mrd.-Beträge aufzubringen.
In diesem Kontext ist der nun endlich gestern unterzeichnete Vertrag zwischen Russland und China zur Energielieferung zu sehen. Russland hat sich dazu verpflichtet China in den nächsten Jahren mit Öl zu versorgen. China wird Russland im Gegenzug Kredite geben. Die Vereinbarung hat einen Wert von 25 Milliarden US Dollar. Das Kapital fließt in den Ausbau Südrusslands, das schließlich die Pipeline nach Nordchina bilden soll. Rosneft und Transneft, Russlands Ölkonzerne, werden die Schirmherren der Pipeline sein. Die Pipeline soll noch gegen Jahresende in Betrieb genommen werden. Die Verhandlungen drohten aber ende des vergangenen Jahres zu scheitern, da die durch China erhobenen Zinsen für den Kredit für die russischen Unternehmen zu hoch waren.