Aktuelle Einschätzung zu Dioro Exploration N.L.
Im Geschäftsjahr 2007/08 erreichte der operative Verlust 16,0 Mio. A$ oder 254 $/oz. Bei Nettoproduktionskosten von 1.179 $/oz muss Dioro weiterhin hohe Verluste verkraften. Die hohen Nettoproduktionskosten sind auf den Abbruch einer Grubenwand in der Mount Marion Mine zurückzuführen.
Am 2. Februar meldete Dioro den Abbruch einer Grubenwand in der HBJ Mine, so dass auch für das Februarquartal hohe Verluste zu erwarten sind. Da Dioro für die Jahre 2009 und 2010 bereits mit hohen Nettoproduktionskosten von 700 und 800 $/oz kalkuliert hat, ist die Existenz der Gesellschaft gefährdet, falls es nicht gelingt neues Kapital aufzunehmen.
Dioro hat keine Verpflichtungen aus Vorwärtsverkäufen. Am 30.08.08 (29.02.08) stand einem Cashbestand von 7,1 Mio. A$ (26,6 Mio. A$) eine gesamte Kreditbelastung von 33,3 Mio. A$ (27,2 Mio. A$) gegenüber.
Beurteilung:
Dioro präsentiert sich als mittelgroßer australischer Goldproduzent. Problematisch sind die hohen Produktionskosten, die anhaltenden Verluste und die Kosten aus den Wandabbrüchen in 2 der 4 Minen. Positiv sind die umfangreichen Ressourcen, das Explorationspotential und die fehlenden Vorwärtsverkäufe.
Sollte Dioro bei einer jährlichen Produktion von 80.000 oz eine Gewinnspanne von 200 A$/oz umsetzen können, würde das KGV auf 2,3 zurückfallen, was das Potential der Dioro veranschaulicht. Wegen der anhaltenden Verluste und den hohen Kosten aus den Wandabbrüchen ist Dioro jedoch ohne die Aufnahme von neuem Kapital akut konkursgefährdet.
Ein Investment eignet sich daher nur für sehr risikobewusste Investoren, die auf einen starken Anstieg des Goldpreises setzen. Wir reduzieren das maximale Kauflimit von 1,00 auf 0,35 A$. Wir stufen Dioro damit als Halteposition zurück. Vorsichtige Investoren sollten Dioro wegen des Risikos eines Totalverlustes verkaufen.
Empfehlung:
Halten, unter 0,35 A$ kaufen, aktueller Kurs 0,41 A$, Kursziel 2,50 A$. Dioro wird in Frankfurt und Berlin-Bremen notiert (vgl. Kaufempfehlung vom 29.07.08 bei 0,43 A$).
© Martin Siegel
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