Aluminium Corp of China wird Engagement bei Rio Tinto ausbauen
Unbekannt sind sich beide Seiten nicht, hatte doch Chinalco zusammen mit Alcoa im Februar vergangenen Jahres sich eine Beteiligung von 9 Prozent gesichert. Diese Anteilsübernahme fand im Angesicht einer Übernahmeschlacht durch BHP Billiton statt, welche Rio aufkaufen wollten. Damit wäre BHP der weltweit beherrschende Marktführer im Bergbaubereich geworden. Die Chinesen sträubten sich vehement dagegen, wäre es doch ihnen gegenüber zu einem Preisdiktat gekommen.
Bereits im August hatte Chinalco von der australischen Regierung offiziell grünes Licht für ein Aufstockung bei Rio bis auf 11 Prozent erhalten.
Laut Rio Tinto könnte sich Chinalco Wandelschuldverschreibungen und / oder eine Minderheitsbeteiligungen erkaufen. Der britische Sunday Telegraph spricht hierbei von einem Volumen in Höher von 15 Mrd. AUD. Inwieweit Chinalco diesen Einstieg finanziert ist unklar. Das Unternehmen verfügte mit Ende November über einen Cash-Bestand von 8,8 Mrd. US Dollar.
Für die Marktbeobachter ist klar, dass China in der jetzigen Situation aggressiv seine Chancen nutzen wird. Strategisch ist der Kauf von Vermögenswerten Rio Tintos, wie Kupfer und Eisenerz, logisch. Diese Materialien sind Mangelware in China und die Nachfrage danach wird nachhaltig sein, so Heng Kun Analyst bei der Essence Securities.
Die chinesischen Bergbau Unternehmen hatten sich bereits im vergangenen Jahr global für etwa 18 Mrd. US Dollar Vermögenswerte erkauft und dabei die Finanzkrise ausgenutzt.
China ist klar, dass sich die Chance des Einkaufes, Beteiligungen und Übernahmen im Rohstoffsektor zu den augenblicklichen Preisen nicht so schnell wieder ergeben wird, so Glyn Lawcock, Analyst bei UBS.
Während an der australischen Börse das Vorhaben Rio Tintos mit einem Plus von fast 5 Prozent begrüßt wird. Verliert die Aktie von Chalco in Hongkong um über 7 Prozent.