Rohstoff-ETFs und -ETNs
In unseren Newslettern dokumentieren wir den Handel mit Rohstoff-ETFs, den wir als Ergänzung unserer permanenten Geschäfte nutzen und unsere Horizonte erweitern. Mit der wachsenden Beliebtheit von ETFs, auch im relativ kleinen und von Mainstream-Tradern ungeliebten Rohstoffsektor, eröffnet sich uns eine große Vielfalt an Investmentgelegenheiten.
Aus diesem Grund müssen wir sehr scharfsinnig sein, was unsere Auswahl betrifft. Um diejenigen zu entdecken, die eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit als andere haben, habe ich die Spreu vom Weizen getrennt und die Besten der Besten herausgefiltert.
Nachdem ich die heute existierenden 700 oder noch mehr ETFs analysiert habe, habe ich über 80 gefunden, die ihren Fokus auf die Rohstoffbranche legen. Ein Großteil der Rohstoff-ETFs sind immer noch relativ neu. Ein Dreiviertel davon existierte vor 2006 noch nicht und über 20 erst seit dem letzten Jahr. Aber sogar in ihrer Anfangsphase erwirtschaften Rohstoff-ETFs bereits einen Gewinn von über 60 Billionen $.
Obwohl uns dieser Wert recht groß erscheint, sind für die Hälfte dieses Gewinns lediglich vier ETFs verantwortlich. GLD, XLE, OIH und SLV sind die vier größten Rohstoff-ETFs. XLE und OIH sind zwei der ältesten und beliebtesten Depots für Investoren (beide institutionell und individuell), um ihr Kapital in die Erforschung, Produktion, Ausrüstung und in Service-Aktien von ÖL und Gas zu investieren. GLD und SLV sind selbstverständlich gefährdete Gold- und Silber-ETFs, die in physische Metalle investieren.
Von diesen vier ETFs wirft GLD die meisten Gewinne ab. SPDR Gold Shares ist nicht nur der größte Rohstoff-ETF, sondern einer der größten ETFs überhaupt. Sein Gewinn hat vor kurzem sogar den des berühmten NASDAQ 100 QQQQ übertroffen. Wir bei Zeal haben ausführlich über GLD in unseren Newslettern berichtet, denn dieser ETF, der der erste seiner Art war, hat die Märkte im Sturm erobert.
Während immer mehr Kapital in die über 80 Rohstoff-ETFs fließt, ist der Rest außerhalb der Top Vier eher unbedeutend. Da die meisten dieser ETFs noch unbekannt sind, musste ich jeden einzelnen genauer unter die Lupe nehmen und entscheiden, welche es wert sind, sein Kapital darin zu investieren.
Zuerst kategorisierte ich die Rohstoff-ETFs. Die Hauptkategorien, die ich festlegte, waren Öl und Gas, Metalle und der Abbau in Minen, Grundmaterialien, Landwirtschaft, alternative Energie und vielseitige Rohstoffe.
ETFs investieren ihre Einnahmen in Vorräte, Anleihen, Futures oder Derivate mit dem Ziel, den Verlauf von bestimmten Indexen, Rohstoffen oder Investmentstrategien zu reflektieren. Über ein Dreiviertel der ETFs investieren in Aktien, die einem Index zu Grunde liegen und der Rest investiert direkt in Futures oder Derivate, die den Index durch den Leverage-Effekt in die Höhe treiben.
Als nächstes untersuchte ich die primären Börsen und die Gewichtung ihrer Indexe. Das tat ich, weil viele der großen Rohstoffbörsen, speziell in den USA, stark von den Indexen beeinflusst werden. Sie tendieren dazu, eine starke Korrelation mit den allgemeinen Märkten zu haben.
Interessanterweise haben die großen Rohstoffaktien einen riesigen Einfluss auf institutionelles Kaufen und Verkaufen, wodurch es passieren kann, dass sie in einem zyklischen Abwärtstrend gefangen sind. Diese Aktien sollten alles in allem ihre Kollegen der Hauptindexe durch den Rohstoffbullenmarkt überholen. Wenn aber auf den allgemeinen Märkten Aktien liquidiert werden, werden es die Rohstoffaktien trotz ihres guten Fundaments ebenso. Wenn Index-Fonds Kapital für die Rückkäufe benötigen, verkaufen sie in allen Bereichen, sodass ihre Fonds ausgeglichen werden.
Nehmen wir zum Beispiel die Öl- und Gas-ETFs. Viele dieser ETFs sind wichtige Geschütze in der Industrie. Diese gigantischen Fonds haben meist auch einen großen Anteil am S&P 500. Wenn die Märkte florieren, sind Wertpapiere wie XOM, COP und CVX auch erfolgreich. Wenn die Märkte aber am Boden sind, werden diese Wertpapiere zusammen mit allen Elementen der wichtigsten Indexe willkürlich verkauft.