Agnico-Eagle Mines wird seine Wettbewerber bis zum Jahr 2010 weit hinter sich lassen
Kann man Agnico-Eagle mit 230.992 Unzen Goldproduktion im Jahr 2007 mit einem Giganten wie Barrick Gold vergleichen, der im selben Jahr 8.060.000 Unzen produziert hat? Der einfachste Weg ist, dass man die jeweiligen Zahlen auf die ausgegebenen Aktien des Unternehmens umlegt. Auch da gibt es 2007 einen himmelweiten, und wie wir finden, bemerkenswerten Unterschied. Barrick produzierte pro 1000 Aktien 9,2 Unzen Gold, während Agnico es auf ganze 1,6 Unzen Gold pro Aktie brachte. Die Nummer 2 unter den Goldproduzenten Newmont schneidet sogar noch besser ab als sein direkter Wettbewerber Barrick. In 2007 produzierte Newmont 14,1 Unzen pro 1000 Aktien, 2008 werden 12 Unzen erwartet. Barrick konnte 2007 wie gesagt 9,2 Unzen pro 1000 Aktien produzieren und 2008 werden 9,0 Unzen erwartet. Für 2009 liegen uns noch keine Zahlen vor, da diese Unternehmen mit Vorhersagen geizen. Bei beiden dürfte sich allerdings ein leichter Abwärtstrend fortsetzen.
Das wird bei Agnico-Eagle Mines völlig anders aussehen. Agnico hat als einer der ganz wenigen mittleren Goldproduzenten eine Wachstumsprognose bis einschließlich 2010 veröffentlicht. Danach wird die Produktion von 230.000 Unzen im Jahr 2007 über 300.000 im Jahr 2008 (evtl. auch etwas weniger wegen Verzögerungen) über 2009 mit 700.000 Unzen bis zum Jahr 2010 mit 1,3 Mio. Unzen stark wachsen. Diese Entwicklung ist mit der jüngsten Kapitalrunde über 250 Mio. USD voll finanziert.
Legt man das angegebene Wachstum zugrunde wird Agnico seine Performance bezogen auf die Unzenproduktion pro Aktie deutlich verbessern und sogar zu den Großen der Industrie aufschließen. Die Zahlenreihe lautet nämlich: 2007: 1,6 Unzen; 2008E: 2,2 Unzen; 2009E:4,9 Unzen und 2010E: 9,0 Unzen pro 1000 Aktien. Es lohnt sich, dieses Szenario einmal mit beliebigen Goldpreisannahmen durchzuspielen, um so leicht auf einen Rohertrag pro 1000 Aktien zu kommen. Agnico geht davon aus, dass die Cash-Kosten pro Unze auch im Jahr 2010 nicht über 350 USD pro Unze steigen werden.
Keiner der direkten Wettbewerber von Agnico kann nach heutigem Stand mit diesen Wachstumserwartungen konkurrieren. Goldcorp verbessert die Produktion nach dieser Statistik pro 1000 Aktien wie folgt: 2007: 3,2 Unzen; 2008E: 2,9 Unzen; 2009E: 3,6 Unzen, 2010E: 4,4 Unzen. Bei Kinross sehen die Vergleichszahlen wie folgt aus: 2007: 2,6 Unzen; 2008E: 3,2 Unzen; 2009E: 4,1 Unzen. Für 2010 liegen noch keine Schätzungen (seitens der Gesellschaft) vor. Interessant ist der Vergleich zu Yamana, die im Markt wohl noch prominenter vertreten sind als Agnico. Für Yamana ergibt sich folgende Reihe: 2007: 1,6 Unzen; 2008E: 2,1 Unzen; 2009E: 2,6 Unzen; 2010E: 2,9 Unzen. Eldorado landet in dieser Betrachtung abgeschlagen auf einem der hinteren Plätze. Die Reihe lautet: 2007: 0,8 Unzen; 2008E: 0,9 Unzen; 2009E: 1,1 Unzen; 2010E: 1,3 Unzen.
Diese Zahlen bieten selbstverständlich nur grobe Anhaltspunkte. Man sieht daran aber generell wie schwer es den Goldunternehmen fällt, ihre Produktion zu erhöhen. Agnico ist mit seiner geplanten Verfünffachung der Produktion zwischen 2007 und 2010 eine absolute Ausnahme. Übrigens spiegelt sich der sparsame Umgang mit Aktien auch eindrucksvoll in der Betrachtung der Reserven. Seit 1998 hat Agnico-Eagle seine Aktienzahl um den Faktor 2,6 erhöht. Seither sind die Goldreserven um den Faktor 12,8 gestiegen.