Alcoa Inc.: Produktionskürzungen
Nach Ansicht einiger Beobachter des Marktes werden noch andere Unternehmen diesem Beispiel folgen müssen, da bei den derzeitigen Preisen rund 90 Prozent der weltweiten Schmelzkapazität mit Verlust arbeitet. Die Unternehmen suchen nach Einsparmöglichkeiten, wobei Produktionskürzungen und auch Projektstopps diskutiert werden.
Unter dem Einbruch der Aluminiumpreise leiden die Produzenten Chinas in besonderem Maße. Öffentlich sind bisher Produktionskürzungen von 220.000 Tonnen bekanntgeworden. Viele Unternehmen, vor allem die vielen kleineren privaten Anlagen, werden noch erhebliche Tonnagen aus dem Markt nehmen müssen. Der in China tätige niederländische Aluminiumproduzent Vimetco NV hat bereits jetzt ältere Öfen mit einer Kapazität von 80.000 Jahrestonnen abgeschaltet, ein Schritt, der eigentlich erst für das nächste Jahr geplant war. Der staatliche Chalco-Konzern hat eine Kürzung der Produktion um 720.000 Tonnen angekündigt, das ist 18 Prozent der Gesamtkapazität. Von einem Analysten wurde das als eine Maßnahme bezeichnet, die nur den negativen Effekt des Preisrückgangs eindämme, aber in keiner Weise ausreiche, um eine Trendumkehr zu erreichen. Der Aluminiumpreis an der Londoner Metallbörse LME liegt nun bei 1.930 US-Dollar je Tonne, nach seinem Allzeithoch von 3.380 US-Dollar pro Tonne im Juli.