Dirk Harbecke, Chairman von Rock Tech Lithium Inc., erläutert Hintergründe zum Lithiummarkt
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Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
das neue Jahr ist mit einem echten Knaller gestartet: Erik Prince will einen Fonds starten, der in Afrika und Asien in künftige Produzenten von Batteriemetallen investiert. Genau genommen geht es um Kobalt, Kupfer und Lithium. Kurz zur Erinnerung: Prince ist der Gründer des bekannten amerikanischen Sicherheitsunternehmens Blackwater, das er 2010 an eine Investorengruppe verkauft hat.
Ziel von Prince ist es jetzt, rund 500 Millionen Dollar einzusammeln und diese in bislang kaum erforschte Lagerstätten zu investieren. Prince zielt offenbar auf Explorer, die sich noch in einem frühen Stadium befinden. Die Beteiligungen sollen dann nach vier bis fünf Jahren wieder veräußert werden. Der ehemalige Navy Seal ist der erste bekannte Investor, der sich im großen Stil auf Batterie-Explorer fokussiert.
Bislang sind vor allem chinesische Unternehmen bei der Sicherung von Batteriemetallen in Erscheinung getreten. Kein Wunder: Mit Ausnahme der Gigafactory von Tesla befinden sich die allermeisten der bereits produzierenden oder im Bau befindlichen Produktionsstätten für Batteriezellen in der Volksrepublik, die gleichzeitig weltweit der größte Absatzmarkt für Elektrofahrzeuge ist. Chinesische Unternehmen haben sich im vergangenen Jahr vor allem an bereits produzierenden Minengesellschaften in Australien, im Kongo und in Chile beteiligt. An Explorern sind sie derzeit kaum interessiert. Diese Lücke will Prince nutzen. Ein hochriskantes Unterfangen - trotzdem, leider ist sein Investmentvehikel nach den derzeit verfügbaren Informationen nicht als Publikumsfonds geplant.
Die Wirtschaftlichkeit entscheidet
Privatanleger, die sich im Bereich Batteriemetalle engagieren möchten, müssen somit die Auswahl der Einzeltitel selbst vornehmen. Grundsätzlich sind Explorer, Developer und Produzenten zu unterschieden. Explorer stehen ganz am Anfang der Nahrungskette. Sie suchen noch nach Lagerstätten oder haben solche in einem sehr frühen Stadium erworben und müssen Größe und Qualität durch aufwendige Bohrarbeiten erst noch beweisen. Erfahrungsgemäß gehen die meisten von ihnen niemals in Produktion. Denn es reicht bei Weitem nicht, über ein Vorkommen an Batteriemetallen zu verfügen. Entscheidend ist es, dieses auch wirtschaftlich fördern zu können.
Einen Schritt weiter sind sogenannte Developer. Sie haben Vorkommen im Portfolio, die sie in einem Zeitraum von ein bis zwei Jahren in Betrieb nehmen möchten. Basis des Geschäftsplans sind in der Regel Wirtschaftlichkeitsstudien verschiedener Art und Qualität, die die Lagerstätten und deren Erschließungschancen bewerten. Interessant sind diese Studien vor allem dann, wenn sie nicht - wie üblich - von reinen Beratungsunternehmen stammen, sondern von Dienstleistern, die selbst eine Mine betreiben und auch die entsprechenden Produktionsanlagen aufbauen (können). Diese Praxiserfahrungen verleiht ihren Studien eine wesentlich höhere Relevanz.
Bei Rock Tech Lithium zum Beispiel übernimmt die TÜV-Tochter DMT diesen Part. Sie hat die im Herbst veröffentlichte Wirtschaftlichkeitsstudie erstellt. Darüber hinaus hat DMT in der Vergangenheit unter anderem verschiedene Projekte des milliardenschweren deutschen Bergbau-Konzerns Ruhrkohle in Produktion gebracht.
Schließlich gibt es die bereits produzierenden Fördergesellschaften wie SQM und Albemarle, die im vergangenen Jahr allerdings deutlich hinter ihren erhöhten Produktionszielen zurückgeblieben sind.
Günstiger Einstiegszeitpunkt
Generell scheint der Zeitpunkt für Investments in Batteriemetalle derzeit günstig. Nach der Euphorie im Jahr 2017 ist die Stimmung der Anleger 2018 ins Gegenteil umgeschlagen - das Sentiment ist ausgesprochen negativ. Das gilt für die Aktienmärkte insgesamt und für die Unternehmen aus dem Bereich Batteriemetalle im Besonderen. Das ist insofern interessant, dass sich hier die Finanzmärkte von der Realwirtschaft völlig abgekoppelt haben. In diesem Jahr werden so viele Elektro- und Hybridautos produziert wie noch nie zuvor. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach Batterien beziehungsweise Batteriezellen und die dafür notwendigen Metalle. Erik Prince hält das für eine große Investment-Chance.
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