Randgold bleibt ein Trauerspiel
Fazit:
Die zur letzten Analyse vom 15. Juni erwartete Fortsetzung der Kursschwäche setzte tatsächlich. Somit generierte die Aktie mit dem Rückgang unter das Level von 72,00 USD weiteres Abschlagspotenzial und es erfolgte das Unvermeidliche. Die Notierungen fielen ohne wenn und in Richtung des Levels von 61,00 USD. Bei 62,55 USD stoppte zwar dieser Abwärtsimpuls, doch von Entwarnung kann keinerlei Rede sein. Letztlich wird es beim vorausliegenden Unterstützungslevel rund um 61,00 USD sehr spannend. Denn mit Blick auf den oben aufgeführten Langfristchart offenbart sich die Relevanz dieses Niveaus. Seit 2013 gelang es den Käufern stets von diesem Bereich ausgehend eine Erholung zu starten. So auch diesmal?
Der Goldbulle dürfte sich dies zweifelsfrei wünschen und die Chance besteht durchaus, jedoch die Rahmenbedingungen kritisch sind. Denn die ersten Anzeichen einer wirklichen Erholungsbewegung wären erst oberhalb vom Reaktionshoch des 28. August bei Kursen über 67,41 USD gegeben. In diesem Fall dürfte eine weitere Reaktion in Richtung des nunmehrigen Widerstands bei 72,00 USD einsetzen, bevor darüber weiterer Spielraum bis in die Zone von 78,00 bis 80,00 USD generiert werden könnte.
Sollte es hingegen zu einer Fortsetzung der Kursschwäche kommen, so wäre bei einem Rückgang unter 61,00 USD höchst Vorsicht angebracht. Im Zuge der früheren Jahre wären zwar erst bei einem Wochenschlusskurs unter 58,00 USD die Schleusen gen Süden geöffnet. Doch die Tendenz, dass dies geschehen könnte, würde sich mit einem Rückgang unter eben 61,00 USD massive erhöhen. Notierungen unter 58,00 USD erlauben dabei dann mittelfristig deutliche Verluste bis 50,00 bzw. 40,00 USD je Anteilsschein.
Long Szenario:
Für die Goldbullen fehlt bislang jegliche Tendenz eines Engagements. Einzig die spekulative Annahme einer erneuten Stabilisierung rund um 61,00 USD liefert Chancen. Etwas mehr Klarheit wäre allerdings bei einem Anstieg über 67,41 USD gegeben. In diesem Fall könnten die Käufer weitere Impulse setzen und die Aktie bis 72,00 bzw. 78,00 USD anheben.
Short Szenario:
Verbleibt es beim vorherrschenden Abwärtsdruck, so muss man mit dem Rückgang unter das Level von 61,00 USD neue Mehrjahrestiefs einkalkulieren. Speziell mit der Aufgabe des Niveaus von 58,00 USD per Wochenschluss dürften die Verkäufer mittelfristig weiteren Druck bis 50,00 USD und darunter bis 40,00 USD ausüben.
© Christian Kämmerer
Head of German Speaking Markets
www.jfdbrokers.com
Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.