Nordic Gold Corp. - Ein neues Kapitel der Goldproduktion in Finnland
Die größten Marktteilnehmer sind die finnische Outokumpu Oyj, die niederländische Mondo Minerals, die schwedische Boliden AB und die kanadische First Quantum Minerals Ltd. Die meisten in Finnland aktiven Bergbauunternehmen sind in Privatbesitz und damit nicht börsennotiert.
Das finnische Bergbaugesetz von 2011 ist auf die Erleichterung von Exploration und Produktion gerichtet, legt aber hohen Wert auf wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Projekte. Die Rechte aller Beteiligten müssen in den Entscheidungsprozess einbezogen werden. Minenbetreiber haben gegenüber dem alten Gesetz umfangreichere Verpflichtungen im Falle der Minenschließung zu erfüllen.
Finnland hat für Unternehmen eine günstige Körperschaftssteuer von 20% und 0,15% Royalties auf Goldproduktion. Im Jahre 2017 produzierte die Rohstoff-Branche Finnlands laut finnischer Geologenvereinigung u.a. 26.329 t Kobaltkonzentrat, 207.246 t Kupferkonzentrat, 192.929 t Nickelkonzentrat, 13,65 t Silber und 9,10 t Gold.
Nordic Gold Corp. (ehemals Firesteel Resources Inc.) beteiligte sich im September 2017 am Laiva Projekt über ein Jointventure mit der schwedischen Nordic Mines AB. Die zunächst 60%ige Beteiligung von Nordic Gold am JV wurde im Februar 2018 durch den Erwerb von Nordic Mines Marknad finnische Tochter von Nordic Mines AB) in eine 100% Beteiligung umgewandelt, wodurch Nordic Mines AB zum Großaktionär von Nordic Gold Corp. wurde. Die Erzproduktion der Laiva Mine hat im August 2018 begonnen und im Oktober erwartet man den ersten Goldguss.
Bei voller Leistung soll die Jahresproduktion durchschnittlich 75.961 oz Gold betragen.
Das Laiva Goldprojekt
Das Laiva Goldprojekt befindet sich in Nord Ostrobothnia, West-Finnland und ca. 20 km von der Stadt Raahe (20.000 Einwohner) entfernt. Helsinki liegt ca. 600 km südöstlich. Von Raahe führt eine Teerstraße in das Dorf Kopsa und von dort geht es die letzten 4 km über eine Schotterstraße zum Projekt. Der Zugang ist das ganze Jahr über gewährleistet und die Topographie ist flach.
Das gesamte Projekt besteht aus zwei Lizenzgebieten - Laiva und Oltava, wobei Oltava wenige Kilometer südöstlich von Laiva liegt. Die Minenlizenz erstreckt sich auf einer Fläche von 16,9 km² und die Explorationslizenz auf 33,6 km², insgesamt bedecken beide also 50,5 km². Die Minenlizenz umfasst zwei Tagebauminen, eine Verarbeitungsanlage mit 6.000 t Tageskapazität (einschl. Flotationskonzentrator, Gravitationskreislauf, Zyanid-Laugekreisläufen), Absetzbecken und weitere Infrastruktur.
Es besteht Zugang zu einer 110 kV Leitung östlich und einer 20 kV Stromleitung vom Dorf Mattilandpera nördlich der Mine. Da die Mine von 2011 bis 2013 in Betrieb war, können die meisten Arbeitsstellen wieder lokal besetzt werden.
Die Geologie von Laiva ist komplex und sie umfasst u.a. schwach definierte, umfangreiche Schieferfaltungen, Verschieferung in mafischem Vulkangestein und Quarz-Diorit-Einheiten und lokaler Verschieferung in Granit-Schloten. Adern treten als Bucky-Quarz und blaugrauen Quarz-Sulfidadern innerhalb von mylonitischen Scherzonen und weißgrauen Quarz-Karbonatadern auf. Die Mineralisierung besteht aus gestapelten Quarz-Sulfidadern innerhalb mehrerer, sub-paralleler, mylonitischer Scherzonen, die in metavulkanischem und Quarz-Diorit-Gestein gelagert sind.
Historie des Projekts
Erste Entdeckungen auf dem Laiva Goldprojekt wurden 1980 gemacht. 1981 übernahm Outokumpu Oy das Projekt, explorierte bis 1986 und ließ dann die Lizenz auslaufen. Der "Geological Survey of Finland" (GTK) führte 1982 und '83 auf dem Laiva Projekt luftgestützte Magnet- und radiologische Untersuchungen durch und sammelte im Rahmen eines nationalen Erkundungsprogramms Daten.