Glencore kauft für 1,7 Milliarden USD eine Kohlemine
Wie oft habe ich diesen Satz in den vergangenen Jahren gehört?!
Doch die Realität ist eben oft eine andere, wie die, die uns die Medien versuchen aufzudrängen.
Gestern wurde bekannt, dass die smarten Schweizer Glencore plc einen Anteil von 82% an der Hall Creek Kohlemine im australischen Queensland gekauft haben. Diese 82% lässt sich Glencore die stattliche Summe von 1,7 Milliarden USD kosten. Die Mine hat im vergangenen Jahr 9,4 Millionen Tonnen Kokskohle (für die Stahlherstellung) produziert und es wurde ein Gewinn von über 400 Millionen Dollar erwirtschaftet. Das Vorkommen hat 794 Millionen Tonnen Ressource.
Zusätzlich erwarb Glencore in diesem Paket ein bislang nicht entwickeltes Thermal-Coal Projekt mit einem Vorkommen von 762 Millionen Tonnen.
Einschätzung:
Der Preis für Kokskohle ist stark und die Nachfrage aus der Stahlindustrie wird uns erhalten bleiben. Es gibt keinen Ersatz für Kokskohle in der Stahlherstellung, daher kauft Glencore zu.
Fazit:
Die europäische Stahlindustrie ist dringend auf Kokskohle angewiesen und derzeit wird der Großteil für teures Geld und mit langen Lieferzeiten aus Australien, Russland oder den USA importiert.
Aufgrund der Spannungen zwischen Europa und Russland ist es gefährlich für die Stahl-Kocher, sich auf diese Lieferungen zu verlassen. Die Politik von Trump und die geplante "Gegenwehr" von Europa könnten die US-Kohlelieferungen in Gefahr bringen.
Daher ist es smart von Glencore, sich die Minen in Australien zu sichern. Noch smarter wäre der größte Kokskohle-Produzent Europas, JSW, wenn er sich seinerseits die größten Vorkommen in Europa sichern würde, die noch in den Händen von Prairie Mining liegen.
© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"
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