Rio Tinto und BHP nutzen Marktmacht aus - Verdoppelung der Eisenerzpreise
Die Stahlbranche zeigt sich angesichts dieser Entwicklung besorgt und beklagt den mangelnden Wettbewerb auf dem Eisenerzmarkt. Der grösste chinesische Stahlproduzent Baosteel musste Preissteigerungen um 96% akzeptieren. Weniger betroffen von dieser Inflation auf dem Rohstoffmarkt scheinen die europäischen Stahlhersteller zu sein, die statt aus Australien das billigere Eisenerz aus Südamerika beziehen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass nahezu die Hälfte der Weltstahlproduktion auf dem Einsatz des Sekundärrohstoffs Schrott basiert. Die deutsche Stahlindustrie benötigt beispielsweise für die Hälfte ihrer Jahresproduktion von zurzeit 44,5 Millionen Tonnen Stahl mehr als 20 Millionen Tonnen Schrott jährlich.