Goldminenaktien (HUI) - Jahresendrally?
Die aktuell schlechte Stimmung zeigt sich u.a. auch im Bullish Percent Index. Im Sommer stand dieser bei 100 und deutete damit Euphorie an. Jetzt stehen wir bei knapp 7 und auf einem ähnlichen Niveau wie Mitte 2015, was auf entsprechende Angst und Panik hindeutet. Und auch Artikel-Überschriften wie z.B. "Gold und Goldaktien - Die Angst geht um …" (Wallstreet-online.de 19.11.2016) zeigen, was die Stunde geschlagen hat.
Der HUI-Index präsentiert sich aber trotz Gold- und Silberschwäche besonders in der letzten Handelswoche weiter erstaunlich robust und kann die neuen deutlichen Tiefs von Gold und Silber nicht nachbilden. Ich hatte diese positive Divergenz schon am 21. November und 24. November im Rahmen meiner Gold- und Silbereinschätzung angesprochen.
Die nächste Divergenz finden wir, ähnlich wie bei Gold und Silber, auch beim RSI, der beim HUI nun schon seit fast drei Monaten die immer neuen Tiefs nicht abbilden kann. Zusätzlich ist das Chartbild seit den Jahreshochs klar korrektiver Natur. Besonderes Augenmerk liegt hier auf der grünen diagonal verlaufenden Unterstützungslinie, die schon Mitte November getestet wurde und eine erste kleine Erholung ausgelöst hat.
Der HUI schloss am Freitag direkt am steilen Abwärtstrend bezogen auf das Hoch von Anfang November. Sollte dieser nach oben verlassen werden können, winkt wohl schnell wieder die Marke von 200 Punkten. Kann dann der HUI auch dieses Niveau hinter sich lassen, war es dann vermutlich mit der gesamten Konsolidierung und der gesamte Sektor kann wieder an das erste sehr positive Halbjahr 2016 anknüpfen.
Und auch im großen Bild spricht Einiges für nahende Entspannung. Zwar wurde, objektiv betrachtet, die grüne Unterstützungszone nach unten durchstoßen. Doch viel wichtiger ist jedoch der Gesamteindruck. Und der ist mit Blick auf Erreichen des preislichen und zeitlichen 61,8 % Korrektur-Retracements positiv. Zusätzlich zeigten Gold und Silber seit ihren jüngsten Tiefs schon erste konstruktive Lebenszeichen, so dass eine jetzt einsetzende Jahresendrally aus den genannten Gründen sehr viel wahrscheinlicher ist, als ein weiterer Abverkauf.
© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
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