Centerra Gold - Was für eine Enttäuschung
Fazit:
Das Pendeln um den gleitenden 200-Tage-Durchschnitt (SMA - aktuell bei 4,64 EUR) zeigte bereits seit Ende 2014 an, dass die Aktie nicht so recht in Schwung kommen wollte. Während des gesamten Jahresverlauf 2015 dann die Quittung diesbezüglich in Form einer ausgeprägten Range. Positiv hierbei eigentlich nur, dass der Minentitel im Vergleich zu den bisherigen Outperformance-Aktien auch deutlich weniger Federn lassen musste. Aktuell spitzt sich die Lage allerdings wieder zu, sodass man bei neuem Mehrmonatstief unterhalb des Tiefs vom 29. März von weiteren Verlusten ausgehen muss.
Notierungen unter 3,92 EUR würden in diesem Kontext eine Korrekturfortsetzung bis 3,48 EUR und tiefer bis zur Unterstützung bei 2,90 EUR initiieren. Zwischen 2,60 und 2,90 EUR erscheint dann aus heutiger Sicht eine Stabilisierung möglich. Ein Ausbleiben dieser wäre natürlich in einem Wort: katastrophal. Plan B im Sinne der Alternative wäre es hingegen wenn die Aktie sich wie zuletzt im Sommer 2015 und Anfang 2016 auf aktuellem Niveau stabilisiert.
Rückläufe bis 4,60 EUR wären dann möglich, wobei insbesondere dieses Level, mitsamt SMA200, im Auge behalten werden sollte. Eine klare Überwindung wäre nämlich durchaus bullisch anzusehen. Insbesondere ein dann nicht auszuschließender Ausbruch über die Abwärtstrendlinie seit Oktober 2015 könnte weiteres Kaufinteresse wecken. Somit bestünde in diesem Fall durchaus wieder eine Perspektive auf der Oberseite. Zumindest wäre dann von Kurssteigerungen bis zum Widerstandsbereich rund um 6,35 EUR auszugehen.
Warten wir es ab, denn gegenwärtig sind solche Kursniveaus keineswegs denkbar.
Long Szenario:
Mit der jüngsten Schwäche und dem fehlenden Aufwärtsdrive seit Jahresbeginn bleibt die Aktie deutlich hinter den Erwartungen zurück. Spekulativ könnte man zwar auf aktuellem Niveau auf einen Rebound wie zu früheren Zeiten setzen, doch ist dies eher ein Münzwurf in Sachen Ausgang. Wirklich bullisch dürfte man erst wieder bei Kurse über 4,60 EUR werden.
Short Szenario:
Ein neues Verlaufstief unterhalb von 3,92 EUR könnte die jüngst eingeleitete Schwäche weiter antreiben und so zu einem Folgeausverkauf bis 3,48 EUR und darunter bis 2,90 EUR führen. Das technische Bild der Aktie ist gegenwärtige bärisch zu werten, sodass es auch durchaus noch tiefer gehen könnte.
© Christian Kämmerer
Freiberuflicher Technischer Analyst
Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.