HUI-Index - Ist das DER Boden?
Fazit:
Neben den Schattenwürfen der Candlesticks auf Monatsbasis zeigt sich insbesondere mit der Beschau des Tagescharts eine klare Stabilisierung. Seit einigen Monaten wird folglich mehr oder weniger an der Etablierung eines Bodens gearbeitet. Rund um den Bereich von 106,00 Punkten herum kennzeichnet sich eine stete Nachfrage, sodass es für die letzten Handelswochen des laufenden Jahres durchaus weiter bergauf gehen könnte.
Zumindest erlaubt der Chart vom Index ein solches Szenario, welches übergeordnet natürlich auch eines anziehenden Goldpreises bedarf. Hierbei dürfte die anstehende FED-Sitzung am Mittwoch sicher stimulierend wirken können. Oder eben auch nicht, was letztlich neben der Zinsentscheidung selbst sicher auch von der weiteren Perspektive abhängen wird. Technisch bietet der Index jedenfalls Luft in Richtung des Levels von 135,00 Punkten, um im Anschluss daran die Trendlinie um 145,00 Punkte anzusteuern. Dort sollte man mit einer Konsolidierung rechnen, bevor es eine Attacke zur Befreiung geben könnte.
Doch Obacht! All diese sich darstellende Kurseuphorie könnte sich bei einem Einbruch unter 106,00 Punkte auch rasch umkehren. In diesem Fall wäre auch das Tief vom September bei 101,28 Punkte zu achten. Die Aufgabe dieses Niveaus dürfte zwangsläufig zu einer Unterschreitung der Marke von 100,00 Punkten führen. In der Konsequenz müsste man mit weiteren Rückschlägen bis mindestens 90,00 Punkte und tiefer rechnen. Hervorzuheben wäre unter mittelfristiger Perspektive dann das Level von 70,00 Punkten.
Long Szenario:
Der Anfang in Sachen Bodenbildung scheint gemacht und so könnte der Index durchaus einen Versuch für neue Mehrmonatshochs starten. Oberhalb von 106,00 Punkten stehen die kurzfristigen Chancen für eine weitere Performance bis in den Bereich von 135,00 bis 145,00 Punkten günstig. Alles weitere bliebe dann erst einmal abzuwarten.
Short Szenario:
Ganz anders würde sich die Situation natürlich bei einem Rückgang unter 106,00 Punkte darstellen. Die Gefahr der Aufgabe dieser frisch etablierten Unterstützungszone bürgt das Risiko eines Ausverkaufs in sich. Unterhalb von 101,28 Punkten müsste man nämlich mit Verlusten bis 90,00 bzw. unter mittelfristigen Gesichtspunkten sogar bis rund 70,00 Punkten rechnen.
© Christian Kämmerer
Freiberuflicher Technischer Analyst
Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.