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Prairie Mining Ltd.: Update und wichtige Fakten die oft vergessen werden

10.07.2015  |  Hannes Huster (Der Goldreport)
Gestern konnte ich den Chairman Ian Middlemas treffen und mir ein Update zum Unternehmen holen. Wie Sie wissen, hat Middlemas Ende Juni seine Kaufoptionen bei Prairie ausgeübt und 750.000 AUD in die Firma investiert. Aktuell hält er 10 Millionen Aktien des Unternehmens (Wert ca. 3,2 Millionen AUD). Ein sehr ordentliches Investment, was das Vertrauen des Chairmans in sein Team und die Firma zeigt.

Middlemas hat in den vergangenen Jahren drei Unternehmen erfolgreich verkauft und die Bewertungen lagen zum Verkauf im Bereich von Milliarden. Er ist damit einer der erfolgreichsten Minen-Finanziers der Welt und Prairie ist derzeit sein Hauptinvestment.

Man fragt sich also, wie kann es sein, dass 90% der Rohstofffirmen nichts oder nicht viel auf die Reihe bekommen, während andere, wie Ian Middlemas, selbst in einem schlechten Marktumfeld, geniale Deals abschließen können.

Die Antwort ist eigentlich einfach. Middlemas ist bei der Projektauswahl extrem genau und seine Prämisse ist: Er will das beste Projekt haben (Rohstoff grundsätzlich erst einmal zweitrangig), welches selbst bei niedrigen Rohstoffpreisen profitabel ist.

Das Gebiet muss eine Größenordnung haben, die es für die Major-Unternehmen der Branche interessant macht und für Kapitalgeber entsprechendes Potential vorweist.


Schauen wir uns dies im Zusammenhang mit Prairie Mining an:

• Ist Kohle derzeit gefragt? Sicherlich nicht!

• War es einfach, in Polen Fuß zu fassen? Sicherlich nicht!

• Kann das Lublin Kohle-Projekt selbst bei niedrigen Kohlepreisen profitabel arbeiten? Absolut!

• Hat das Projekt entsprechende Größe und Lebensdauer um für Majors interessant zu sein: Absolut!

Die Anforderungen von Middlemas stimmen also zu 100% mit dem Gebiet überein und deshalb ist er mit mehreren Millionen AUD investiert.

Ich möchte Ihnen nachfolgend noch einige Gedanken mit auf den Weg geben, da es immer besser ist, die Eindrücke dann niederzuschreiben, wenn sie noch frisch sind.

Kohle ist derzeit out! Darüber müssen wir nicht diskutieren. Blicken wir aber auf die harten Fakten beim Kohleverbrauch und der Kohleproduktion (Angebot und Nachfrage), dann ergibt sich ein geniales Investment-Szenario.

Orientieren wir uns einmal am deutschen Kohleverbrauch. Im Jahr 2000 haben wir in Deutschland rund 70 Millionen Tonnen Steinkohle verbraucht, aber selbst nur gut 30 Millionen Tonnen produziert. Ein Defizit von 40 Millionen Tonnen, welches durch Importe gedeckt werden muss.

Im laufenden Jahr (2015) werden wir in Deutschland voraussichtlich mehr als 60 Millionen Tonnen Steinkohle verbrauchen, produzieren selbst aber weniger als 10 Millionen Tonnen! Obwohl der Verbrauch leicht fällt (und nicht einbricht, wie es uns erzählt wird), weitet sich das Defizit auf 50 Millionen Tonnen im Jahr aus.

Im Jahr 2020 wird in Deutschland voraussichtlich gar kein Steinkohlebergbau mehr stattfinden, doch der Verbrauch soll weiterhin bei über 55 Millionen Tonnen liegen!

Wir stellen als fest, dass der Verbrauch von hochwertiger Steinkohle in Deutschland zwar tendenziell leicht rückläufig ist, wir aber in rund 5 Jahren komplett auf den Import der Kohle angewiesen sein werden (sagt uns natürlich keiner, denn wir sind ja grüner als grün).

Im übrigen Europa sieht es ähnlich aus. So importierten die Italiener in 2014 20 Millionen Tonnen Steinkohle, die Franzosen 14 Millionen Tonnen, die Spanier 15 Millionen Tonnen und die Türken 30 Millionen Tonnen.

Das Defizit muss gedeckt werden und Polen ist der größte Steinkohleproduzent in Europa.

Deutschland hat dann also die Wahl, Kohle aus den USA, Kolumbien oder Russland zu importieren oder vom Handelspartner und Nachbarn Polen, der direkt an unser Schienennetz angeschlossen ist!

Das Angebot- und Nachfrageszenario spricht also eine klare Sprache pro Kohle. Durch die aktuell niedrigen Preise werden die unprofitablen Produzenten aus dem Markt gespült und vermutlich pleitegehen. Dies führt zu einer Angebotsverknappung, doch die Nachfrage bleibt!


Worauf wartet Bogdanka?

Wie Sie alle wissen, hat Prairie die Gebiete direkt neben der produzierenden Kohlemine Bogdanka. Durch einen Fehler des polnischen Kohleproduzenten waren die Gebiete frei und Prairie hat sie sich geschnappt. Dumm für Bogdanka, da man nun als Versager dasteht. Gut für uns!

Dass Bogdanka einen gewaltigen Fehler gemacht hat, will ich Ihnen anhand der folgenden historischen Karte des Minenplans zeigen. Dieser Minenplan wurde 1988 erstellt und zeigt, wie die vorhandenen Kohleflöze auf den Gebieten laufen und alle sollten von Bogdanka abgebaut werden:

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