Canamex Resources Corp. Update und Einschätzung

Vorgestern konnte ich mit dem Chairman Greg Hahn von Canamex sprechen. Es ging mir um die neue Ressourcenschätzung, die vom Markt weniger gut aufgenommen wurde und einige Hintergrundinformationen zur Ressourcenkalkulation.

Wie schon von mir erklärt, wurden die potentiellen Abbaugebiete (Pits) der drei Zonen sehr vorsichtig kalkuliert. Sie sehen dies ebenfalls in der folgenden Karte:



Beim Penelas Pit im Südosten ist zudem in der Mitte des Vorkommens ein 200 Meter GAP, welches noch mit Bohrungen untersucht werden muss und das Management geht davon aus, alleine dort mit einem einfachen Infill-Bohrprogramm die Ressource deutlich nach oben schrauben zu können.

Chairman Hahn sieht die erste Ressourcenkalkulation mit 300.000 Unzen Gold als "bombensicher" und sehr konservativ an.

Eine weitere Frage war, wieso man in der "inferred" Kategorie derart wenige Unzen veranschlagt hat. Die Antwort war für mich ehrlich gesagt wenig überraschend. Hier hat Hecla seine Finger im Spiel gehabt. Die Geologen von Hecla sitzen im Team bei Canamex und man will das mögliche Potential, welches im Bereich der "inferred" Ressourcen normalerweise veranschaulicht wird, nicht zu sehr hervorheben.

Dies ist Taktik von Hecla, die als Großaktionär den Wert natürlich nicht explodieren lassen wollen, wenn vielleicht in der Zukunft eine Übernahme geplant ist.

Ich gehe davon aus, dass die Ressourcenschätzung bei vielen anderen Unternehmen deutlich höher ausgefallen wäre. Doch in Abstimmung mit Hecla wurde ein extrem konservativer Ansatz hergenommen, was alleine schon aus der "inferred" Kategorie ersichtlich wird.

Hahn, der das Projekt seit vielen Jahren kennt, ist weiterhin sehr überzeugt. Von der Geologie her ist das Bruner Projekt mit der benachbarten Rawhide Mine zu vergleichen. Dort hat man 2 Millionen Unzen Gold nachgewiesen und zum Nachweis dieser Ressource 2.000 Bohrungen benötigt.

Grob gesagt kann man also mit einer Bohrung 1.000 Unzen nachweisen. Canamex hat in der ersten Ressourcenkalkulation rund 300 Bohrungen einkalkuliert, so dass die Ressource von 300.000 Unzen absolut im Rahmen liegt.

Nicht umsonst haben die Vorstände und Hecla in den letzten 6 Monaten Aktien im Gegenwert von 840.000 CAD im Markt gekauft:



Fazit:

Der Markt reagiert enttäuscht auf die Ressourcenschätzung von Canamex, was ich erwartet habe. Jedoch sehe ich diese Enttäuschung der Kleinanleger als Chance.

Die veröffentlichten 300.000 Unzen Gold sind ein extrem konservativ kalkulierter Wert, der vermutlich selbst nach den gegebenen Vorschriften hätte höher ausfallen können, wäre da nicht Hecla mit den sehr konservativen Ansätzen.

Die Aktie hat sich längere Zeit über 0,10 CAD gehalten, gab aber gestern auf 0,09 CAD nach. Eine vergleichbare Situation hatten wir im Mai 2014. Die Aktie gab deutlich nach und marschierte anschließend auf 0,25 CAD. Ich kann Ihnen aus sicherer Quelle sagen, dass dieser Anstieg auf sehr konkreten Übernahmeplänen resultierte. Wenn Hecla oder Gold Resource Corp. weiterhin Interesse an einem Kauf von Canamex haben, dann wäre nun erneut ein geeigneter Zeitpunkt.

Wir halten die Position und für Schnäppchenjäger ist aktuell eine sehr spannende Zeit bei Canamex.



© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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