Hochschild - Die goldenen Zeiten scheinen vorbei

Das britische Minenunternehmen Hochschild Mining plc. stand hier schon seit längerem nicht im Fokus und so wird es mehr als Zeit diesen Titel wieder einmal näher zu beleuchten. Die unverblümte Wahrheit ist jedoch, dass sich die Aktie in einem bedauerlichen Zustand befindet und gerade auch mit Beschau des großen Charts ein klarer Abwärtstrendkanal ins Auge sticht. Was nunmehr bleibt ist die Suche nach Ziele, Umkehrpunkten bzw. Signalmarken. Mehr dazu im Nachgang.





Fazit:

Wenn man sich neben dem Trendkanal nochmals die bisherige Monatskerze der Aktie anschaut, dann fällt auf, dass die Hochs des laufenden Monats abverkauft wurden. Diese Tendenz lässt vermuten, dass der Verkaufsdruck auch im Februar weiter anhalten dürfte und somit die Entwicklung weiterhin in Richtung Süden ausgerichtet sein dürfte.

Unterhalb der 100,00-Pence-Marke sollte man daher Abgaben bis zur unteren Trendlinie des Abwärtstrendkanals erwarten. Kurse unterhalb des Dezembertiefs von 77,80 Pence gelten daher als wahrscheinlich. Vielmehr sollte man mit Verluste während des Februars in Richtung von 72,00 Pence rechnen. Ob diese Entwicklung auch der Goldpreis stützt? Wie bereits gestern hier an dieser Stelle dargestellt, hat sich auf Basis des Wochencharts die Lage durchaus wieder (kurzfristig) eingetrübt.

Doch bekanntlich ist nichts an den Märkten sicher und somit bedarf jede Prognose im konditionellen Stil eine Alternative. Bei der Hochschild Aktie wäre dies bei einem Comeback in den dreistelligen Kursbereich der Fall. Über 107,15 Pence könnte die Aktie dabei einen korrektiven Aufwärtsschub bis zum Widerstandsbereich um 131,50 Pence erfahren. Dort verläuft zugleich auch noch der gleitende 200-Tage-Durchschnitt (SMA – aktuell bei 129,68 Pence) und stellt eine zusätzliche Hürde dar.

Nur rund 10,00 Pence darüber befindet sich dann auch schon die obere begrenzende Trendlinie des Abwärtstrendkanals und stellt einen klaren Umkehrpunkt dar. Dementsprechend sollte man sich bei einem Ausbruch im Bereich von 129,00 bis 140,00 Pence durchaus auf Teilverkäufe einstellen. Da dort das Risiko einer Umkehr als erhöht anzusehen.





Long Szenario:

Derzeit gibt es wenig Hoffnung für die Bullen. Zu Dominat ist der Abwärtstrend. Dennoch könnte sich bei einer Rückkehr über die Marke von 100,00 Pence durchaus Swing-Potenzial bis 107,15 Pence eröffnen. Oberhalb dessen wäre sogar mit Zugewinnen bis in die Widerstandszone von 129,00 bis 140, Pence zu rechnen.


Short Szenario:

Trotz der gestrigen Erholung scheinen mit Blick auf die kommenden Wochen weitere Verluste kaum vermeidbar. Gerade der Rückgang in den zweistelligen Kursbereich belastet doch sehr und so erscheint ein Test des Dezembertiefs bei 77,80 Pence und darunter bis zur unteren Trendlinie des Abwärtstrendkanals bei rund 72,00 Pence wahrscheinlich.


© Christian Kämmerer
Freiberuflicher Technischer Analyst



Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.