Richmont Mines Inc.: Sehr gute Produktionszahlen
Das Unternehmen hat die Prognosen nun auf 85.000 bis 95.000 Unzen erhöht, die zweite Prognoseanhebung in drei Monaten.
Hierzu eine Leserfrage von Th.:
Hallo Herr Huster,
Sie werden mir meine Frage nachsehen, besteht bei Richmont aktuell eigentlich das Risiko das sie die hochgradigen Minenbereiche "ausplündern" ..um bessere "Ergebnisse" zu erreichen? Ich habe darüber neulich einen Artikel gelesen und wollte Sie mal danach fragen.
Das würde theoretisch bedeuten, das Sie die hochwertigen Assetzs zu aktuellen Tiefstpreisen "verramschen.." Vielleicht macht das aber auch Sinn??
Beste Grüsse
Diese sehr interessante Frage will ich gerne für alle Leser beantworten. Grundsätzlich gehen die meisten Goldproduzenten seit 12 bis 24 Monaten eher vorsichtig vor und es ist richtig, dass sich die Unternehmen auf die "low hanging fruits", also die schnell erreichbaren und tiefer hängenden Früchte fokussieren.
Im Falle von Richmont ist es schwer zu sagen, was den plötzlichen Turn-Around in der Produktion gebracht hat. Seitdem der alte Vorstand "gegangen" wurde, läuft es plötzlich. Es macht mir mehr den Anschein, als ob der ehemalige Vorstand technisch falsche Entscheidungen getroffen hat und das neue Management die drei Minen von Richmont besser versteht. Da das Unternehmen leider keine Minenpläne mit Karten der diversen Zonen veröffentlicht ist es aber schwer, ein abschließendes Urteil zu bilden.
Meiner Meinung nach beschäftigt sich der Markt mit dem "Hier und Jetzt" und honoriert die guten Ergebnisse. Die gegensätzliche Strategie, in diesem Goldpreisumfeld eine schwarze Null zu schreiben oder gar das vorhandene Cash langsam aufzuzehren, indem man die Produktion zurückfährt und das High-Grade Material für bessere Zeiten aufspart, wäre vermutlich die schlechtere Variante für uns Aktionäre. Man könnte dies zwar lang und breit erklären, doch der Markt würde verstimmt reagieren und vermutlich verkaufen.
Also bin ich mit der Strategie von Richmont zufrieden, selbst wenn das Unternehmen tatsächlich die besten Zonen der Mine jetzt abbaut. Leider ist der Markt in den letzten Jahren sehr schnelllebig geworden und viele Aktionäre würden dem Unternehmen keine Zeit geben, auf bessere Zeiten zu warten.
Fazit:
Richmont ging Anfang des Jahres davon aus, zwischen 70.000 und 80.000 Unzen produzieren zu können. Nun, nach 9 Monaten, wurden bereits 71.000 Unzen produziert und das Jahresziel liegt nun bei bis zu 95.000 Unzen. Dies hat der Markt gewürdigt und die Aktie hat sich im laufenden Jahr gut entwickelt.
Zudem hat das Management den vorgesehenen Kredit für über 50 Millionen CAD nicht angenommen und so eine Verschuldung vermieden. Dies war im Nachhinein eine sehr gute Entscheidung.
Wir sehen die Entwicklung positiv und haben ein gutes Gefühl bei dem Unternehmen. Im laufenden Quartal sollte die Produktion zwischen 15.000 und 24.000 Unzen liegen. Kann das Niveau aus Q3 gehalten werden, so würde die Gesamtjahresproduktion am oberen Ende der Erwartungen liegen.
Die Aktie konnte gestern trotz des schwächeren Umfelds 5,30% zulegen, so dass man sagen kann, der Markt zeigte sich zufrieden mit den Resultaten und dem Ausblick, was zuversichtlich stimmt.
© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"
Pflichtangaben nach §34b WpHG und FinAnV
Wesentliche Informationsquellen für die Erstellung dieses Dokumentes sind Veröffentlichungen in in- und ausländischen Medien (Informationsdienste, Wirtschaftspresse, Fachpresse, veröffentlichte Statistiken, Ratingagenturen sowie Veröffentlichungen des analysierten Emittenten und interne Erkenntnisse des analysierten Emittenten).
Zum heutigen Zeitpunkt ist das Bestehen folgender Interessenkonflikte möglich: Hannes Huster und/oder Der Goldreport Ltd. mit diesen verbundene Unternehmen:
1) stehen in Geschäftsbeziehungen zu dem Emittenten.
2) sind am Grundkapital des Emittenten beteiligt oder könnten dies sein.
3) waren innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate an der Führung eines Konsortiums beteiligt, das Finanzinstrumente des Emittenten im Wege eines öffentlichen Angebots emittierte.
4) betreuen Finanzinstrumente des Emittenten an einem Markt durch das Einstellen von Kauf- oder Verkaufsaufträgen.
5) haben innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate mit Emittenten, die selbst oder deren Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, eine Vereinbarung über Dienstleistungen im Zusammenhang mit Investmentbanking-Geschäften geschlossen oder Leistung oder Leistungsversprechen aus einer solchen Vereinbarung erhalten.