Erzpreis: BHP und Rio Tinto wollen 71% mehr, China lehnt ab
Meng Haibiao, Sprecher von Chinas größtem Stahlkonzern Baosteel Group Corp welche auch die Stahlindustrie vertritt, will die laufenden Gespräche nicht kommentieren. Aber eine Steigerung von über 65 Prozent, wie zwischen der brasilianischen Cia. Vale do Rio Doce mit japanischen und südkoreanischen Stahlunternehmen Nippon Steel Corp, JFE Holdings Inc, und Posco ausgehandelt, will man nicht zahlen.
Rio Tinto wird sich in der kommenden Woche mit den chinesischen Stahlherstellern zu weiteren Gesprächen treffen. Bereits im September vergangenen Jahres, hatten die chinesischen Stahlhersteller die australischen Minenunternehmen vor einer überzogenen Erhöhung gewarnt. Seit 2002 sind die Preise für Erz auf Grund der starken Nachfrage aus Asien um 189 Prozent gestiegen.
Der Chairman der China Iron and Steel Association, Zhang Xiaogang sagte damals, dass die Minenunternehmen wie BHP Billiton und Rio Tinto nicht ihren Vorteil missbrauchen sollten. Sie sollten sich daran erinnern, dass sie nur Dank des Wachstums des chinesischen Stahlsektors boomen. Beide Seiten, die australische Eisenerzlieferanten und die chinesischen Stahlunternehmen sind in einer Kette verbunden. Geht ein Teil davon kaputt, trifft es den anderen gleichermaßen, so Zhang.
Die australischen Unternehmen wiederum betonten, dass sie erheblich in die Infrastruktur investieren müssen, um die Produktion weiter nach oben fahren zu können. Das ist wiederum mit Kosten verbunden, was zwangsläufig zu einer Preiserhöhung führen wird.
Analysten rechneten im September mit einem Anstieg der Erzpreise für das Geschäftsjahr 2008 von 50 Prozent.