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Mini-Goldrausch in Spanien wird durch Bedenken über die weitere Entwicklung gedämpft

31.10.2013  |  GoldSeiten
Seit neuestem kann man die Schätze der nordwest-spanischen Regionen Galizien und Asturien nicht mehr nur in Form von Meeresfrüchten vor der Küste finden, sondern auch auf dem trockenen Land in Form einiger der größten, unerschlossenen Goldlagerstätten Westeuropas. Zwei Unternehmen, die Millionen von Dollar investiert haben, um diese Lagerstätten zur Produktion zu bringen, sind Edgewater Exploration und Astur Gold. Dem am Sonntag erschienenen Artikel der Financial Times zufolge hat Edgewater 2010 die Rechte erworben, um bei Corcoesto in Galizien Gold zu produzieren, im gleichen Jahr hat auch Astur die Leitung der Salave-Lagerstätte in Asturien übernommen. Beide Projekte würden zusammen mehr als 2 Mio. Unzen Gold enthalten in Form gemessener und angezeigter Ressourcen, die tatsächlich profitabel zu produzierende Menge werde jedoch voraussichtlich wesentlich geringer sein.

Doch die kanadischen Unternehmen hätten sich nicht nur aufgrund der vielversprechenden geologischen Funde für Spanien entschieden, sondern auch wegen des politischen Klimas - Spanien leide unter einer tiefen Rezession und einer Rekord-Arbeitslosigkeit. So wären die beiden Projekte Teil einer größeren Bewegung ausländischer Investoren, die die Probleme des Landes zu ihrem Vorteil nutzen wollen würden, insbesondere für sonst eher unbeliebte Investitionsvorhaben. Für die 800 Arbeitsplätze während der Bauphase wären bei Astur Gold bereits 11.000 Bewerbungen eingegangen. Das Unternehmen hoffe, bis Ende dieses Jahres die endgültige Genehmigung der örtlichen Regierung für das Salave-Projekt zu erhalten, um schließlich gegen Ende 2015 mit der Produktion beginnen zu können. In Galizien und Asturien würden die Arbeitslosenquoten bei über 20% liegen und daher wären beide Regionen genauso interessiert daran, Arbeitgeber anzuwerben wie der Rest Spaniens.

Edgewater habe allerdings feststellen müssen, dass Arbeitsmarkt-Überlegungen allein kein Garant für einen erfolgreichen Abschluss sind. Das Projekt sei startbereit gewesen, doch die galizische Regierung habe vor einigen Monaten einen Rückzieher gemacht. Das Unternehmen sei im Juli angewiesen worden, zu belegen, dass weitere 30 Mio. EUR Finanzierung bereitstünden, also ein Viertel der Gesamtinvestitionen, bevor das Projekt fortgeführt werden könne. Der Präsident von Edgewater sieht dies als Todesstoß für das Projekt, weil es ein Schock für die Aktionäre gewesen sei und die Finanzierung erschwere. Zudem bräuchten die Einwohner Galiziens das Projekt bald möglichst, auch Edgewater habe 15.000 Bewerbungen für 270 freie Stellen erhalten. Die Mine erfahre zwar starken Rückhalt vor Ort, aber Umweltgruppen würden sich dagegen wehren. Dies sei auch bei Salave der Fall.

Der Ministerpräsident Galiziens habe diesen Monat klargestellt, dass der Corcoesto-Plan in seiner derzeitigen Form nicht genehmigt werden könne. Jedes Bergbauprojekt müsse in strikter Übereinstimmung mit den Umweltgesetzen, den Geschäftsgesetzen und den Gesetzen für die Industrie und technische Machbarkeit erfolgen.

Edgewater hoffe auch weiterhin, die Behörden überzeugen zu können, möglicherweise mit weiteren Investoren und Partnern. Dennoch sei die anfängliche Euphorie über einen Mini-Goldrausch verflogen. Die besten Goldlagerstätten wären nichts wert ohne die Unterstützung der Regierung.


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