Mexiko: Erhöhte Royalty sorgt bei Silberminen für Besorgnis
Alles habe im Juli 2012 begonnen, als Enrique Peña Nieto zum Präsidenten des Landes ernannt wurde. Damals hatte er angekündigt, mithilfe einer Steuerreform Mexiko zu bedeutendem Wirtschaftswachstum verhelfen zu wollen. Dass er es dabei aber besonders auf die Bergbaubranche abgesehen hat, hatte er nicht erwähnt. Eine auf den Minensektor zugeschnittene spezifische Royalty wäre, so heißt es im Artikel weiter, nicht nur ausgesprochen unfreundlich gegenüber Investoren, sondern schlicht und ergreifend verfassungswidrig.
Trotz all dessen hatte man bereits im April dieses Jahres eine 5%ige Royalty-Steuer beschlossen, die den Staatskassen jährlich zwischen 250 und 500 Mio. USD einbringen sollte. Damit würden 5% des Gewinns vor Steuern abgezogen und an Staat und Gemeinden fließen. Schon damals hatten in Mexiko operierende Unternehmen ihren Unmut zum Ausdruck gebracht - ohne eine Aussicht auf Erfolg.
Nun jedoch dürfte der Unmut in Frustration gipfeln, da die Royalty laut jüngstem Beschluss nach oben korrigiert werden soll: Mit 7,5%, 8% für Edelmetallproduzenten, soll das EBITDA der Minenunternehmen zukünftig versteuert werden. Eine derartige Erhöhung sorge dafür, dass Unsicherheit und Risiken stark zunehmen würden, so John Gravelle von PricewaterhouseCoopers, und dies bei ohnehin schwierigen Marktbedingungen.
Andrew Thompson von Soltoro zufolge könnte die Erhöhung und offizielle Verabschiedung der Royalty eine zunehmende Abwanderung der Bergbauunternehmen aus Mexiko bedeuten.
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