HUI-Index - Was kommt als nächstes?
Fazit:
Die Heftigkeit der Aprilkorrektur sucht schon ihresgleichen während der vergangen Jahre. Bis auf den Ausverkauf im Jahr 2008 vollzog der Index keinen so starken monatlichen Rückgang und doch ist es für vorzeitige Euphorie in Sachen Trendwende bzw. Korrekturende noch zu früh. Denn was wäre wenn die Minen wie in den letzten Jahren zumeist ihre Vorläuferfunktion beibehalten? Siehe dazu den oben zusätzlich aufgeführten Korrelationschart. Eine Bodenbildung lässt sich bislang nämlich noch nicht klassifizieren und so schwellt durchaus die Gefahr einer neuerlichen Abwärtsbewegung im Raum. Insbesondere der Goldpreis nochmals zurücksetzen sollte.
Freilich scheint es als könnten die Minen nicht mehr tiefer fallen, doch was ist an der Börse schon tief?! Unterhalb von 320,00 Punkten bleiben somit die Abwärtsrisiken gegenwärtig und ein Rückgang unter 263,00 Punkte könnte durchaus die nächsten Verluste bis zur Unterstützungszone um 245,00 Punkte generieren. Dort besteht nochmals die Chance eine Erholung einzuleiten. Misslingt dies jedoch, sollte man sich mit dem Niveau von 200,00 Punkten durchaus anfreunden. Bleiben hingegen neue Tiefs aus, so könnte sich im Fall einer Fortsetzung der begonnenen Erholung bei Notierungen über 294,00 Punkten hinaus, durchausweitere Zugewinne bis etwa 315,00 Punkte anschließen.
Nach aktuellem Stand (Indikationen) scheint dies heute ja zumindest ein positiver Handelstag zu werden. Ein Ausbruch über den kurzfristigen Abwärtstrend bei Notierungen über 320,00 Punkte könnte dann sogar weiteres Potenzial bis zum Widerstand bei 360,00 Punkten eröffnen. Dort dürfte sich dann der weitere mittelfristige Verlauf entscheiden.
Long Szenario:
Bis auf die Erholung in der letzten Woche bleibt der Index in einem schwachen Zustand. Ein neues Zwischenhoch über 294,00 Punkte könnte jedoch nochmals für Zugewinne bis in den Bereich von 315,00 Punkten sorgen. Ein Ausbruch darüber dürfte weitere Käufer anlocken und Aufschläge bis zum Widerstand bei 360,00 Punkten versprechen.
Short Szenario:
Kennzeichnen sich die vergangenen zwei Tage bereits wieder als Vorläufer, so könne sich bei einem Rückgang unter 263,00 Punkten der nächste Abwärtsschub bis zur Unterstützungszone bei rund 245,00 Punkten erschließen. Unterhalb deren müssten zusätzliche Verluste bis zur runden Marke von 200,00 Punkten einkalkuliert werden.
© Christian Kämmerer
Freiberuflicher Technischer Analyst
Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.