Scheitert Glencore bei Xstrata doch noch?
Wie internationale Medien mitteilten, drohe der Kauf des Rohstoffriesen zu platzen. Aktueller Anlaß für diese Möglichkeit seien neue Begehren des zweitgrößten Aktionärs an Xstrata, der Investmentholding des Staates Katar. Diese besitze rund 10,4% der Anteile an dem Bergbaukonzern. Nach den lokalen Meldungen verlange die Holding aus Katar für die Zustimmung zu der Übernahmeofferte deutlich mehr als die bisher gebotenen 2,8 Glencoreaktien pro Anteil an Xstrata. Die Forderung belaufe sich demnach auf 3,25 Dividendenpapiere an Glencore für eins an Xstrata. Nachdem zuvor bereits zwei weitere Großaktionäre die Offerte abgelehnt hatten, nähere sich die Summe der Kaufgegner deutlich der Schwelle, an der Glencore nicht zum Zuge kommen würde. Die Aktionäre von Xstrata dürfen am 12. Juli über die Annahme des Angebots abstimmen.
In letzter Zeit waren die Nachrichten nicht nur positiv
Zuletzt war an diversen Stellen eine Art Opposition gegen die Übernahme deutlich geworden. So hatte die Katar Holding ihren Anteil erst dieses Jahr gekauft, um mittelbar Zugriff auf Rohstoffe zu haben, und möchte sicher den besten Ertrag daraus erzielen. Das Angebot schien von Anfang an nicht sehr willkommen zu sein. Erschwerend kam kürzlich das Bekanntwerden der Prämien für 73 Manager bei Xstrata über mehr als 200 Millionen Euro (EMFIS berichtete) für die Fusion hinzu. Leitende Berater lehnten die Höhe öffentlich strikt ab.