Rio Tinto: Expansionsgelüste in Mosambik
Nachdem die Kohle-Förderung im Heimatland Australien auf Grund der neuen Super-Steuer nur noch sehr begrenzt rentabel ist Kohle aber gleichzeitig auf unabsehbare Zeit einer der wichtigsten fossilen Energieträger bleibt, muss sich Rio Tinto - ähnlich wie die südafrikanischen Edelmetall-Förderer - nach Lagerstätten abseits der Heimat umsehen.
160 Millionen Dollar für Zukäufe
Und diesbezüglich war die Gesellschaft auch bereits aktiv. Denn in Mosambik betreibt das Unternehmen gemeinsam mit BHP Billiton und Tata Steel das Benga-Kohle-Projekt. Dass die Wahl auf Mosambik gefallen ist, dürfte alles andere als ein Zufall gewesen sein. Immerhin verfügt das afrikanische Land über gewaltige Kohle-Vorkommen und die Sicherheit ist für afrikanische Verhältnisse geradezu vorbildlich. Nicht zuletzt deshalb will Rio Tinto im laufenden Jahr 160 Millionen Dollar in die Hand nehme, um in der kohlereichen Moatize-Region weitere Lagerstätten zu akquirieren. Im vergangenen Jahr investierte der Konzern 120 Millionen Dollar in dem Staat, wobei die monetären Aufwendungen im Zusammenhang mit der Errichtung von Gebäuden und Infrastruktur bei dieser Summe nicht inkludiert waren.
Hilfe zur Selbsthilfe
Für das vergleichsweise arme Mosambik ist das Engagement internationaler Minen-Konzerne von enormer Wichtigkeit, um die lokale Wirtschaft auf Vordermann zu bringen. Aber Rio Tinto will sogar noch einen Schritt weitergehen und dem Land Hilfe zur Selbsthilfe angedeihen lassen. So teilte der Konzern mit, dass er kleine und mittelgroße inländische Unternehmen unterstützen will. Zu diesem Zweck soll unter anderem ein Zentrum in Tete in Betreib genommen werden, das den heimischen Firmen dabei helfen soll zu verstehen, wie sie mit Rio Tinto best möglichst zusammenarbeiten können.
Fazit:
Für Rio Tinto ist die Ausweitung der geschäftlichen Aktivitäten in Mosambik ein wichtiger und richtiger Schritt, um auch künftig im Kohle-Geschäft gutes Geld verdienen zu können. Und wenn man in diesem Zusammenhang auch noch die Wirtschaft des Dritte-Welt-Landes stimulieren kann, dürften sich auch die Einwohner von Mosambik freuen.