Polymetal blickt optimistisch ins Jahr 2012
Die Russen gehen davon aus, dass sich die Notierungen des gelben Metalls über der Marke von 1.500 Dollar je Feinunze behaupten können. Den durchschnittlichen Silberpreis sieht man leicht über 30 Dollar. Lediglich bei Kupfer rechnet man mit Rücksetzern. Im Mittel soll eine Tonne des roten Metalls um die 7.000 Dollar kosten.
Schulden-Reduzierung angekündigt
Sofern diese durchaus als konservativ zu bezeichnenden Prognosen im Wesentlichen eintreffen, dürfte Polymetal keine Probleme haben, den Cashflow - wie angekündigt - zumindest auf dem Niveau des Vorjahres halten zu können. Anders als zuletzt sollen die finanziellen Mittel allerdings eher zur Schulden-Tilgung als für Investitionen verwendet werden, nachdem die meisten Konstruktions-Projekte in bestehenden Minen abgeschlossen sind oder zumindest unmittelbar vor dem Abschluss stehen. Die schlechteste Idee ist es sicherlich nicht, die bestehenden Verbindlichkeiten zu reduzieren. Immerhin belief sich der Schuldenstand Ende 2011 auf 879 Millionen Dollar. Durch eine Verringerung wird as Unternehmen erhebliche Zinseinsparungen erfahren, was in den insgesamt doch etwas unsicheren Zeiten alles andere als ein Fehler sein kann.
Expansions-Gelüste in ehemaligen Sowjet-Staaten
Völlig untätig will Polymetal in Sachen Expansion allerdings auch nicht bleiben. Unternehmensangaben zufolge befindet man sich weiterhin auf der Suche nach viel versprechenden Lagerstätten sowohl für Gold als auch Silber und Kupfer vor allem in ehemaligen Sowjet-Staaten. Afrika-Engagements hat der Konzern demgegenüber eine Absage erteilt, weil man sich dort einem zu starken Wettbewerb ausgesetzt sieht. Außerdem dürften die Förderkosten in den meisten ehemaligen Sowjet-Ländern günstiger als auf dem schwarzen Kontinent sein, es sei denn, man würde sich in Regionen vorwagen, die politisch - gelinde gesagt - etwas brisant sind.
Fazit:
An der Polymetal-Aktie hatten Anleger in den zurückliegenden Monaten wahrlich nicht allzu viel Freude. Auf dem gegenwärtig deutlich reduzierten Kurs-Niveau können sich risikofreudige Anleger einen Einstieg aber ernsthaft überlegen, zumal die Strategie der Russen Hand und Fuß zu haben scheint und der konservative Ausblick durchaus Raum für positive Überraschungen eröffnet.