BHP Billiton: Aluminium-Sparte demnächst Geschichte?

RTE London/Melbourne - (www.emfis.com) - Erst kürzlich gab der britisch-australische Minen-Gigant BHP Billton bekannt, eine britische Aluminium-Hütte schließen zu wollen (Emfis berichtete). Nun reichte unlängst der Chef der Aluminium-Sparte des Unternehmens seinen Rücktritt ein, was die Gerüchteküche derzeit zum Brodeln bringt.

Der Rücktritt von Jon Dudas kam ganz offensichtlich äußerst unerwartet. Aus welchem Grund der Chef der Alumium-Sparte zurücktrat, wurde bisher nicht bekannt. Allerdings machen Spekulationen die Runde, Dudas könnte aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt haben. Jedoch wird ebenso über eine mögliche Schließung der kompletten Aluminium-Sparte spekuliert. Die Gerüchte waren aufgrund einer Äußerung eines leitenden Angestellten  in die Welt gesetzt worden.


Konkurrenz aus China belastet

Und diese könnten eventuell gar nicht so weit aus der Luft gegriffen sein. Immerhin gab BHP-Chef Marius Kloppers bereits im Februar dieses Jahres bekannt, die Aluminium-Sparte so schlank wie möglich halten zu wollen. Ebenso merkte Kloppers an, das Segment unterliege mittlerweile einem Strukturwandel. Vor allem die Konkurrenz aus China sowie die niedrigen Preise für Aluminium ließen die Sparte zu dem schlechtesten Segment des Konzerns werden. Eine Reaktion des Vorstands auf den Rücktritt Dudas erfolgte bisher nicht.

An den Gerüchten bezüglich einer eventuellen Schließung der Aluminium-Sparte der Briten könnte somit möglicherweise mehr dran sein als gedacht. Das Geschäfts-Feld Aluminium beschert dem Unternehmen derzeit wenig Freude. Auch der Konkurrent Rio Tinto beschäftigte sich mit dem Problem und beschloss unlängst, entsprechende Bereiche zu veräußern. Daher bleibt abzuwarten, ob sich BHP Billton von Rio Tinto inspirieren lässt.