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Südafrikas Gold-Giganten tendenziell meiden

14.02.2012  |  EMFIS
RTE Johannesburg - (www.emfis.com) - Bereits vor einigen Jahren wurde Südafrika von China als weltgrößter Gold-Produzent abgelöst. Mit diesem Image-Verlust könnte man im Kap-Staat wahrscheinlich noch ganz gut leben, wenn es da nicht erheblich gravierender Probleme geben würde, die selbst überzeugte Gold-Bullen in Bezug auf die betreffenden Aktien ins Grübeln bringen sollte.  

Im Rahmen einer Industrie-Veranstaltung in Kapstadt äußerten sich die Vorstände verschiedener großer Edelmetall-Konzerne aus Südafrika zur weiteren Zukunft des Landes als bedeutender Gold-Förderer. Und diese Zukunft sieht alles andere als rosig aus.


Unter 1.200 Dollar Förderkosten je Unze geht kaum noch etwas

Übereinstimmend erklärten die Chefs von Harmony Gold und Iamgold, dass es in Südafrika immer schwieriger - um nicht zu sagen zunehmend unmöglicher - wird, Lagerstätten aufzuspüren, bei denen die Produktionskosten erkennbar unter 1.200 Dollar je Unze liegen. Grund: Die noch vorhandenen Vorkommen befinden sich in immer größeren Tiefen und gleichzeitig nimmt die Metall-Konzentration sukzessive ab. Diese Faktoren führen zu den ständig steigenden Förderkosten. Und das wiederum hat zur Folge, dass die meisten Konzerne mit Liegenschaften in Südafrika gegen einen denkbaren Kollaps beim Goldpreis unter 1.200 Dollar je Unze sogar in existenzielle Bedrängnis kommen könnten.


AngloGold Ashanti braucht Goldpreis von mindestens 1.650 Dollar

Besonders prekär stellt sich die Lage bei AngloGold Ashanti dar. Zwar bewegen sich auch bei dieser Gesellschaft die Förderkosten aktuell zwischen 1.200 und 1.250 Dollar je Unze. Künftig stellt man sich bei den Südafrikanern allerdings auf weiter signifikant steigende Abbaukosten ein. Denn Firmenchef Mark Cutifani merkte an, dass sein Unternehmen einen Goldpreis von mehr als 1.650 Dollar benötigt, um dauerhaft und nachhaltig profitabel arbeiten zu können. Dies dürfte unter anderem auch daran liegen, dass das Unternehmen die weltweit tiefste Mine überhaupt betreibt. Derzeit ragen die Schächte rund vier Kilometer ins Erdinnere. Allerdings will man sich eigenen Angaben zufolge nochmals 1.000 Meter tiefer vorwagen.


Fazit:

Insgesamt sind die Aussichten für die südafrikanischen Gold-Produzenten längerfristig alles andere als gut. Von daher gibt es selbst für den Fall weiter steigender Goldpreise viel versprechender Investment-Möglichkeiten als die Aktien südafrikanischer Goldminen-Betreiber. Und wer es dennoch nicht lassen kann, sollte unbedingt darauf achten, sich für Anteilsscheine von Unternehmen zu entscheiden, die nicht ausschließlich auf Südafrika als Produktionsstandort setzen.
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